Sie stehen da und halten riesige Fische vor eine Kamera, nur um im Internet Klicks zu generieren und Werbung für Produkte zu machen. Der Vorsitzende des Kreisanglerverbandes Mecklenburg Nordwest plädiert für natürliches Angeln mit Spaß in der Natur.
Grevesmühlen. Er stupst sich seine Lesebrille etwas zurecht, um in seinem Fangbuch genau lesen zu können, wie das damals noch war mit dem Aale-Überlisten. Nicht weil er die dicksten Brocken aus der Stepenitz gezogen hatte, sondern weil er genau dokumentiert, wie es zu den Fängen gekommen war.
Mit Köder, Wetterlage, Datum, Uhrzeit. „So sieht man auch, wie sich das Beißverhalten im Laufe der Jahre geändert hat“, sagt der Mann, der seit 20 Jahren Vorsitzender des Kreisanglerverbandes Mecklenburg Nordwest ist.Und der Aalbestand hat sich rapide verringert – nicht umsonst gibt es in Grevesmühlen und Umgebung seit Jahren den sogenannten Aalbesatz. Mehr als ein Dutzend Freiwillige verteilen dann innerhalb kürzester Zeit hunderte Mini-Aale in den umliegenden Gewässern. Im Menzendorfer See, im Ploggensee, in Roxin und in noch ein paar weiteren stehenden Gewässern.