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Softwarepanne bei Nahbus: Fahrgäste konnten einen Tag lang kostenlos mitfahren

Fahrzeuge von Nahbus stehen vor dem Bahnhof in Schönberg. Stundenlang konnten keine Tickets verkauft werden.

Fahrzeuge von Nahbus stehen vor dem Bahnhof in Schönberg. Stundenlang konnten keine Tickets verkauft werden.

Grevesmühlen. Der Traum jedes Busfahrgastes hat sich in Nordwestmecklenburg erfüllt. Das kreiseigene Unternehmen Nahbus beförderte ihn am Donnerstag auch, ohne dass er einen Fahrschein kaufen musste.

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Ein Leser der OZ meldet, im Bereich Grevesmühlen/Boltenhagen hätten die Fahrgäste kostenlos den Bus nehmen können. Alle hätten sich gefreut. Ursache seien offenbar technische Störungen gewesen.

Panne bei Busbetrieb von Betriebsbeginn bis in Nachmittag hinein

Anfrage beim Busunternehmen: Welche Störungen gab es mit welchen Folgen? Seit wann, wie lange und bis wann? Nahbus-Sprecherin Silke Fischer antwortet, dass am Donnerstag ab Betriebsbeginn bis in den Nachmittag hinein in allen Bussen keine Tickets verkauft werden konnten. Das Problem betraf die herkömmlichen Fahrkarten. Das Einlesen von digitalen Fahrkarten habe funktioniert, so die Unternehmenssprecherin.

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Ursache war nach Auskunft von Nahbus ein Softwarefehler. Er wurde am Donnerstagnachmittag wieder behoben.

Gesamtschaden für kreiseigene Busfirma noch nicht ermittelt

Die Sprecherin des Unternehmens bedauerte auf Anfrage, über die Zahl der Fahrgäste könne leider noch keine Auskunft gegeben werden. Auch die Höhe der entgangenen Einnahmen lasse sich bisher nicht beziffern.

Nahbus-Chef Jörg Lettau (l.) und Tino Waldraff, Fachgebietsleiter für Regionalentwicklung beim Landkreis, präsentieren das neue Liniennetz.

Nahbus-Chef Jörg Lettau (l.) und Tino Waldraff, Fachgebietsleiter für Regionalentwicklung beim Landkreis, präsentieren das neue Liniennetz.

Der Schaden beim Busbetrieb und der Nutzen beim Fahrgast sind im Einzelfall sehr unterschiedlich. Eine Tour bei Nahbus kostet je nach Strecke zwischen 2,10 Euro und 6,30 Euro, eine Hin- und Rückfahrt zwischen 3,80 Euro und 12,20 Euro.

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Der Leser der OZ berichtet, wie er am Tag des Softwarefehlers zwei Fahrten mit Nahbus erlebt hat. Er wollte um 11.47 Uhr mit der Linie 345 von Grevesmühlen nach Boltenhagen. Die elektronische Infotafel an der Haltestelle am Lustgarten zeigte keine Verbindungen an. Der Leser berichtet: „Als ich und meine Lebensgefährtin einstiegen, erklärte der Busfahrer, dass seit dem frühen Morgen eine Störung im gesamten Bereich bestehe.“ Auch die Fahrgäste, die eine Deutschlandcard hatten, konnten sie nicht einscannen, erläutert der Leser. Er erzählt: „So sagte der Busfahrer, dass alle Fahrgäste kostenfrei fahren dürfen, solange die Störung bestehe. Alle freuten sich natürlich.“

Auf dem Rückweg von Boltenhagen nach Grevesmühlen gegen 18.30 Uhr musste das Paar wieder zahlen. Zu seinem Bedauern war der Softwarefehler bereits behoben.

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