Die Familiengeschichte des Filmstars Armin Mueller-Stahl hängt unmittelbar mit Schönberg (Nordwestmecklenburg) zusammen. Sein Vater wurde dort in einem Massengrab bestattet. Zur Todesursache gibt es unterschiedliche Vermutungen.
Schönberg. Der international bekannte Schauspieler Armin Mueller-Stahls sprach unlängst in einem Interview darüber, was für ihn der 1. Mai 1945 bedeutet: „Der Tag, an dem mein Vater vermutlich in Schönberg in Mecklenburg umgekommen ist.“ Tatsächlich wurde Alfred Mueller-Stahl kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs in einem Massengrab in Schönberg bestattet. An dessen Rand liegt ein Gedenkstein mit der Aufschrift: „Die Kirchgemeinde Schönberg gedenkt der hier ruhenden 104 Soldaten und aller Gefallenen des Weltkrieges 1939–1945.“ Die Gemeinde gestaltete die Gedenkstätte 1953 auf dem Friedhof an der Ratzeburger Straße.
Damals wusste Armin Mueller Stahl noch nicht, wo sich das Grab seines Vaters befand. Die Familie erfuhr es erst zweieinhalb Jahrzehnte nach Alfred Mueller-Stahls Tod. Das Rote Kreuz der DDR schrieb, der Wehrmachtssoldat sei „am 1. Mai 1945 im Reserve-Lazarett in Schönberg/Mecklenburg“ verstorben. Die Todesursache war dem Roten Kreuz nicht bekannt.