Ende des 19. Jahrhunderts herrschte Aufbruchstimmung zwischen Ahrensbök und Pönitz. Eine Bahnstrecke wurde gebaut, dazu Bahnhöfe, und sogar der Kaiser machte Halt in der Region. Was es damit auf sich hatte und wie es mit der Bahnstrecke weiterging.
Ahrensbök/Pönitz. Wer auf der B 432 von Ahrensbök nach Pönitz unterwegs ist und genau hinschaut, sieht hinter kahlem Gestrüpp einen Bahndamm mit verrosteten Gleisen liegen. Längst ist die Strecke überwuchert. Kaum noch jemand erinnert sich daran, dass Ahrensbök einst einen Bahnhof hatte und dass der Ort über eine sogenannte Nebenbahn mit Pönitz verbunden war. Immerhin gibt es in Ahrensbök eine Bahnhofstraße und noch das alte Bahnhofsgebäude. Es beherbergt heute Wohnungen.
Wie quirlig es einst auf diesem Bahnhof zuging, davon zeugt ein großes Modell, das Hans-Harald Kloth gebaut hat und das heute in der Gemeindebücherei Ahrensbök steht. Kloth verbrachte von 1947 bis 1961 seine Kindheit im Empfangsgebäude Ahrensbök. Sein Modell zeigt, wie der Kopfbahnhof zwischen 1914 und 1954 aussah. Da gab es eine Gepäck- und Güterabfertigung mit Rampe für die Schubkarren, mit denen die Waren transportiert wurden. Männer schaufeln Kohlen von einem Güterwaggon auf einen Lastwagen. Eine Dampflok mit zwei Personenwagen hält vor dem Bahnhofsgebäude.