Das Teilstück des Ostseeküstenradwegs zwischen Kellenhusen und Dahme ist eines der attraktivsten. Doch ob Radfahrer auch künftig direkt an der Ostsee radeln können, ist fraglich. Denn nach der Entwidmung ist die Zukunft des Regionaldeiches und damit des Radwegs ungewiss.
Kellenhusen/Dahme. Ernüchterung bei den Gemeinden Kellenhusen und Dahme. Die Entwidmung des Regionaldeichs zwischen den beiden Gemeinden, auf dem der Ostseeküstenradweg verläuft, steht unmittelbar bevor. Sie soll am 4. April im Amtsblatt Schleswig-Holstein bekannt gemacht werden. Die beiden Ostseedestinationen sorgen sich um die weitere Zukunft des beliebten Radwegs. Das Land sieht keine Fördermöglichkeiten für den Erhalt, stellt allerdings Unterstützung für den Fall der Verlegung in das Hinterland in Aussicht.
Noch im Herbst vergangenen Jahres hatten Kellenhusen und Dahme Widerspruch gegen eine Entwidmung beim Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung als oberste Wasserbehörde eingelegt (LN berichteten). Doch dies nützte nichts. "Wir haben alles versucht. Das Ergebnis ist natürlich unbefriedigend", sagt Kellenhusens Bürgermeisterin Nicole Kohlert (FWK). Ihr Amtskollege aus Dahme, Dieter Knoll (CDU), ergänzt: "Die Entscheidung haben wir zu akzeptieren. Es ist aber sehr bedauerlich." Er frage sich jetzt, was mit der Verkehrssicherungspflicht sei und wer sich um den Radweg kümmere.