Den Außenministern der G7-Staaten zeigte sich Ostholstein bei ihrer Ankunft in Schloss Weissenhaus in der Gemeinde Wangels von seiner schönsten Seite. Urlauber und Anwohner nehmen den Wirbel und das riesige Polizeiaufgebot mit Gelassenheit.
Wangels. Dass sie in einer wunderschönen Landschaft leben, die jetzt im Mai mit den blühenden Rapsfeldern noch schöner ist als sonst, wissen die Bewohner der Gemeinde Wangels und der Umgebung. Die Außenminister der G7-Staaten und ihre Gastgeberin Annalena Baerbock (Grüne) wissen es jetzt auch, wenn sie denn während der Anfahrt nach Weissenhäuser Strand aus den Fenstern ihrer Limousinen gesehen haben. Wenn sie etwas sehen wollten, mussten sie schnell gucken, denn die Konvois mit den Ministern und ihren Delegationen flitzten mit einem Höllentempo durch das ländliche Holstein.
Die Polizei hat die B 202 auf Höhe von Schloss Weissenhaus zwischen Farve und Kaköhl gesperrt. Aber bis dahin mussten die Konvois erstmal kommen. Und so wurde die eine oder andere Straße auf dem Weg dorthin kurz mal von Motorradeskorten und voraus- und hinterherfahrenden Streifenwagen blockiert – was kaum auffiel, lagen das Land und die Dörfer doch in mittäglicher Ruhe unter einem weiß-blauen Himmel. Bemerkenswert scheint schon eher, wo überall Polizeiautos stehen und woher sie kommen: In Feldeinfahrten, an Bushaltestellen oder kleinen Seitenstraße stehen blau-weiße Fahrzeuge mit unter anderem Dresdner, Erfurter und Oldenburger (das Oldenburg in Oldenburg) Kennzeichen.