25 Jahre lang wurden Badekuren nicht von den Krankenkassen bezahlt. Das hat sich nun geändert. Großenbrode möchte das nutzen und als Gesundheitsstandort punkten. Welche Pläne der Heilbäderverband hat.
Großenbrode. Etwas für die Gesundheit tun – das wird von vielen Urlaubern als besonders wichtiges Urlaubsmotiv genannt. Doch wird dies eher mit Sport, Wellness und Freizeitangeboten assoziiert. Die Badekur fristet indes eher ein Schattendasein. Der Heilbäderverband Schleswig-Holstein (HBV) hat keine 15 Mitglieder mehr, mit Großenbrode und Malente sind gar nur noch zwei Kommunen aus Ostholstein dort vertreten. Jetzt soll sich das ändern und Kuren wieder verstärkt in den Mittelpunkt rücken.
Der Heilbäderverband möchte sich für die Zukunft rüsten und schöpft seinen Elan aus einer kürzlich verabschiedeten Gesetzesänderung im Bereich der ambulanten Vorsorgeleistungen unter dem Begriff „offene Badekur“. „Die Krankenkassen sind seither wieder verpflichtet, entsprechende Maßnahmen zu finanzieren. Das ist ein Ergebnis der beharrlichen Lobbyarbeit auf Bundesebene. Die neue Regelung ist bis jetzt aber noch nicht so bekannt“, sagt der HBV-Landesvorsitzende Hans-Jürgen Kütbach beim Besuch in Großenbrode.