Rund 50 000 Tonnen Granaten, Bomben, Minen und Zünder sind nach dem Zweiten Weltkrieg in der Lübecker Bucht versenkt worden. Nach 74 Jahren im Salzwasser rotten die Metallhülsen allmählich durch.
Ostholstein.Meldet sich der Zweite Weltkrieg eines Tages zurück? Die See vor Ostholstein ist auch heute noch voll mit Munitionsschrott: Jede Menge Minen, Granaten, Bomben, Patronen, Zünder und Sprenggeschosse, die auf dem Grund der Lübecker Bucht vor sich hinrotten. Mindestens 50 000 Tonnensollen dort versenkt worden sein. Verklappt nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf Veranlassung der alliierten Übergangsregierung, geben die Kampfmittel heute Phosphor, Blei und Quecksilber in die Umwelt ab. Eine latente Gefahr – auch für den Tourismus in Ostholstein.
Ein Blick auf die Karte der Lübecker Bucht macht deutlich: Die beiden großen bekannten Verklappungszonen liegen in Sichtweite von Ostholsteins Badestränden. Zum einen südlich von Neustadt zwischen Sierksdorf und Scharbeutz. Das zweite Versenkungsgebiet erstreckt sich weiter draußen auf See von Pelzerhaken bis hoch nach Rettin. Zudem gibt es noch Unterwassergebiete, die als Verdachtsflächen gelten.
© Quelle: Wenzel