Millionen-Investition in Malente
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Die Jugendherberge wurde durch einen Anbau erweitert und verfügt nun über 57 Gästezimmer mit 202 Betten.
© Quelle: Fotos: Dirk Schneider
Malente. „Was wir jetzt in zwei großen Maßnahmen gemacht haben, kommt einem Neubau gleich“, erklärte DJH-Geschäftsführer Helmut Reichmann mit Blick auf die Veränderungen, die man in zwei Bauphasen vorgenommen habe. Nachdem 2013 sämtliche Funktions- und Wirtschaftsbereiche der Jugendherberge saniert wurden, habe man im zweiten Bauabschnitt Gästezimmer und Tagungsräume im Altbau modernisiert sowie in einem Anbau 16 neue Zwei- und Vierbettzimmer mit eigenen Badezimmern geschaffen. „Damit verfügt das Haus über insgesamt 202 Betten“, rechnete die DJH-Landesverbands-Vorsitzende Angela Braasch-Eggert vor. Einen besonderen Schwerpunkt habe man auf eine barrierefreie Gestaltung des Erdgeschosses gelegt, sodass die Jugendherberge nun auch für Inklusionsgruppen und Behinderte nutzbar sei und auch diese das erlebnispädagogische Programm im vollen Umfang nutzen könnten.
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Alle Häuser sind direkt oder über die Plattform www.nordmark.jugendherberge.de buchbar. Dort gibt es Infos zu freien Kapazitäten.
Ein weiteres Augenmerk richteten die Architekten Niels Janiak und Jörg Lippert darauf, die Nähe zum Kellersee durch eine entsprechende Ausrichtung des Erweiterungsbaus besser kenntlich zu machen. So verfügen die neuen Zimmer und Seminarräume über Seeblick, im Souterrain sogar über eigene kleine Terrassen, betonte Braasch-Eggert.
Insgesamt habe der DJH-Landesverband in diesen zweiten Bauabschnitt 1,6 Millionen Euro investiert. Rund ein Drittel dieser Summe, knapp 490000 Euro, steuerte das Land als Zuschuss bei. Heiner Garg (FDP) betonte, dass Jugendherbergen eben mehr als preiswerte Unterkünfte, sondern auch Lernorte für junge Menschen seien. „Gerade dieses Haus ist uns seit Langem für sein besonderes erlebnispädagogisches Profil bekannt – und so etwas wollen wir fördern“, sagte Garg. In diesem Zusammenhang dankte er den Herbergseltern Daniel Schindel und Ulrike Weißmann sowie dem gesamten Team.
„Die Jugendherbergsidee lebt von den Menschen, die sie umsetzen und weiterentwickeln.“ Aus diesem Grund wolle und werde das Land auch weiterhin den DJH-Landesverband finanziell unterstützen. Er selbst werde sich dafür stark machen, weitere Fördervolumen zu mobilisieren.
Ostholsteins Landrat Reinhard Sager (CDU) nutzte diese Aussage, um an die geplante Erweiterung der Jugendherberge in Scharbeutz und den angedachten Neubau einer Jugendherberge in Eutin zu erinnern.
„Es wäre schön, wenn die Prüfungen positiv ausfallen würden, zumal das Land auf diese Weise auch seine Investitionsquote verbessern könnte“, warb Sager für die beiden Projekte.
Malentes stellvertretende Bürgermeisterin Gudrun Förster (CDU) hob die Bedeutung der Jugendherberge hervor. Diese „Perle für Malente“ bereichere den Tourismus auf besonders nachhaltige Weise. „Wer sich in jungen Jahren auf einer Klassenfahrt oder bei einer Jugendfreizeit hier pudelwohl gefühlt hat, kommt auch später als Erwachsener mit seiner Familie gerne wieder.“
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