Neue Quiz-App erklärt die Timmendorfer Kunst
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Ausschnitt aus der Quiz-App für den Kunstkilometer Timmendorfer Strand mit einem Bild der Skulptur „Opa mit Kind“ (Höhe Curschmann-Klinik).
© Quelle: Sabine Latzel
Timmendorfer Strand. Zahlreich sind sie, die Kunstwerke, die die Timmendorfer Promenade säumen, vom Ende des Niendorfer Hafens bis zur Ortsgrenze Scharbeutz. Was aber stellen sie dar, und wer hat sie geschaffen? Wo die Info-Tafeln fehlen, soll jetzt eine interaktive Schnitzeljagd auf dem Smartphone weiterhelfen, eine Art Kunst-App, die bei der Tourismus GmbH entwickelt wurde.
Los geht es bei der „Patrona“
Zu finden ist die Schnitzeljagd in der kostenlosen App „Actionbound“. Die müssen sich die Nutzer aufs Handy laden – und bei „Bound suchen“ am besten „Timmendorfer Strand“ eingeben. Dann ploppt das „Skulpturen-Quiz“ auf. Namen von Team und Teilnehmern eingeben, schon beginnt das Ganze, und zwar an der Skulptur „Patrona“ von Heike Cybulski an der Promenade, etwa auf Höhe des Ostsee-Gymnasiums.
Eines gleich vorweg: Der Kunstkilometer ist nicht einen, sondern eher drei Kilometer lang. Es gilt, Werk für Werk abzuschreiten, Informationen zu sammeln und Fragen zu beantworten. Wie viele Querstreben hat die Skulptur „Himmelsstürmer“ von Mirko Siakkou-Flodin nahe der Seeschlösschen-Brücke? Ist „Sapri“ – so heißt die blaue Skulptur von Alfred Bradler – ein Ort oder eine Farbe? Woran erinnert das „Zebra“ von Sven Backstein? Letzteres ist übrigens keine gestreifte Made, sondern „ein friedlich grasendes Tier“.
Viele Fragen und ein paar Fehler
So marschieren kunstinteressierte Gäste und Einheimische mit ihrer App vom „Notenschlüssel“ von Volker-Johannes Trieb zu Lilo Peters’ „Volleyball“, vom „Opa mit Kind“ auf der Bank von Sven Backstein bis zum genannten „Zebra“, und dann kommt auch irgendwann der Niendorfer Hafen in Sicht. Einige Fehler seien nicht verschwiegen: Dass die Antwort „Udo Lindenberg ist häufig zu Gast im Maritim-Seehotel“ falsch sein soll, werden sie dort nicht gerne hören. Die steinerne Osterinsel-Figur „Moai Maea“ steht gar nicht mehr auf ihrem Sockel – und dass „Die Badende“ von Karl-Heinz Goedtke im Quiz unterschlagen wird, ist nicht nett.
Ansonsten macht die App durchaus Spaß und nicht dümmer und mag als digitaler Ersatz für Informationstafeln dienen – jedenfalls denjenigen, die „Actionbound“ herunterladen können und wollen. Ein Versuch schadet nicht.
Sabine Latzel
LN