Auch in Ostholstein hat die Corona-Pandemie offenbar das Kaufverhalten der Verbraucher verändert. Die Nachfrage nach regionalen und frischen Produkten ist gestiegen. In Dissau wurde jüngst ein neuer Hofladen eröffnet. Warum die Resonanz überwältigend ist und was die Inhaberin Sophia Plähn noch für Pläne hat.
Dissau. Dass Sophia Plähn mehrmals am Tag Eier, Spinat, Rhabarber, Moormöhren, Spargel oder Salatköpfe nachlegen muss in die Regale des Hofladens in Dissau, damit hatte sie nicht gerechnet. „Jedenfalls nicht nach so kurzer Zeit“, sagt die 32-Jährige, die das Hofladen-Netz in Ostholstein seit Anfang Mai um ihren Birnbaumhof-Laden etwas größer macht. Knapp 20 Hofläden gibt es laut einer Liste der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein aktuell in Ostholstein, 154 im gesamten Land.
Mit dem Hofladen hat sich Sophia Plähn, die einen grünen Daumen hat und seit jeher großen Wert auf Bio-Qualität legt, jetzt einen Traum erfüllt. Und das in einer Zeit, in der der Trend der Verbraucher deutlich in Richtung Bio, regional und saisonal geht, wie Levke Schwanz, Referentin für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein in Kiel bestätigt. Insbesondere in den vergangenen Jahren „und durch die Pandemie ist vielen Verbrauchern bewusst geworden, wie abhängig wir von der weltweiten Produktion sind“, sagt Levke Schwanz.