Die Busbetriebe im Kreis Ostholstein machen nach Angaben der Betreiber nur Verluste. Der gestiegene Dieselpreis verschärft die Lage noch. Jetzt rufen die Betriebe um Hilfe, damit die Schulbusse nicht stehen bleiben und die Eltern wieder ran müssen.
Eutin. Der Hilferuf ist laut. Er ist vernommen worden. Die Busbetreiber in Ostholstein ächzen unter den extrem gestiegenen Dieselpreisen und wissen nicht, wie lange sie das noch durchhalten. Die Folgen könnten gravierend sein: Linien werden nicht mehr bedient, die Schulbusse fahren nicht mehr. Ein Horrorszenario für viele Eltern. „Dann werden wir wieder genötigt, Taxi zu spielen“, sagt Sonja Wirges, Schulelternbeiratsvorsitzende der Eutiner Wilhelm-Wisser-Schule.
Mittlerweile reagiert der Kreis Ostholstein als Auftraggeber des ÖPNV und arbeitet an einer Lösung. Die sei dringend nötig, sagen die Busunternehmer. Detlev Köppen, Geschäftsführer der Ratekauer Verkehrsgesellschaft (RVG), spricht von einer Mehrbelastung von 8000 Euro pro Monat. Seine Fahrzeuge fahren auf 13 Schulbuslinien im sogenannten Linienbündel Ostholstein-Süd (Timmendorfer Strand, Lübeck, Ahrensbök, Bad Schwartau, Niendorf). Gewinn macht er damit nicht. „Wenn der Bus mit 30 Kindern fährt, sind weder der Bus noch der Fahrer bezahlt.“ Sein Defizit gleiche er mit dem Erlös aus Ausflugsfahrten und Busreisen aus. Bei steigenden Dieselpreisen werde das aber immer schwieriger.