Kreistagswahl Ostholstein: Wer die Kandidaten sind und was sie vorhaben
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Die Kreisverwaltung in Eutin ist Sitz des Kreistages. Hier werden die Ergebnisse am Wahlabend übertragen.
© Quelle: Ulrike Benthien
Ostholstein. Die Parteien haben sich für die Wahl zum Kreistag aufgestellt – und das nicht nur personell, sondern auch hinsichtlich der wichtigsten Themen.
Für die CDU geht der neue Fraktionsvorsitzende Sebastian Schmidt an vorderster Front ins Rennen. Er wurde mit 98 Prozent Zustimmung zum Spitzenkandidaten gewählt und will nun mit „Herz und Verstand“ den Kreis weiter nach vorne bringen.
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Das Spitzenteam der CDU: Kreispräsident Harald Werner, Silke Felix, Petra Kirner, Melanie Puschaddel-Freitag, Sebastian Schmidt, Carsten Dyck
© Quelle: CDU
„Wir waren und sind die prägende politische Kraft im Kreis Ostholstein. Dabei orientieren wir uns an unseren programmatischen Aussagen zur Kommunalwahl 2018“, sagt er. Man wolle mit allen 25 Direktbewerbern in den kommenden Wochen ein Programm erarbeiten. Dabei unter anderem auf der Agenda: Bezahlbarer Wohnraum, die Kitas im Kreis, Klimaschutz – das alles unter Beteiligung der Öffentlichkeit.
SPD hat Thema Wohnraum auf der Agenda
Auch die SPD hat ihren Spitzenkandidaten bereits gekürt. „An der Spitze unserer Liste steht mit Thomas Garken ein 39-jähriger Familienvater aus der Gemeinde Sierksdorf, der bei der Staatsanwaltschaft Lübeck als Amtsanwalt arbeitet“, erzählt der Kreisvorsitzende Niclas Dürbrook. Ihm folgen die stellvertretende Kreisvorsitzende Gabriele Freitag-Ehler und der Fraktionsvorsitzende Burkhard Klinke auf den Plätzen zwei und drei.
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Niclas Dürbrook, Burkhard Klinke, Thomas Garken und Gabriele Freitag-Ehler (v.l.) mit roten Boxhandschuhen, die symbolisch für den ersten Wahlkampf als Spitzenkandidat von Garken stehen.
© Quelle: SPD
Was die Zukunft angeht, hat Garken eine klare Vorstellung: „Unser Ziel ist, Ostholstein in den kommenden fünf Jahren noch lebenswerter zu machen. Hohe Priorität hat für uns in allen Orten das Thema bezahlbares Wohnen. Wir wollen den Bau bezahlbarer Wohnungen im gesamten Kreis, um die Mieten und den Engpass beim Angebot in den Griff zu bekommen.“ Aber auch das Thema Busverkehr stehe auf der Agenda. Man wolle sich für eine kreiseigene Verkehrsgesellschaft stark machen.
Übertragung der Wahl
Wer die Ergebnisse der Kommunalwahl live mitverfolgen möchte, kann das am 14. Mai im Kreishaus tun. Es wird eine öffentliche Veranstaltung geben, die genaue Zeit dafür steht noch nicht fest. Außerdem wird der Kreis wie bereits bei vergangenen Wahlen alle Infos online veröffentlichen.
Den Grünen geht es um den Klimaschutz
Vor allem um das Thema Klimaschutz geht es derweil den Grünen, die ihre Kandidaten bei einem Treffen in Heiligenhafen aufgestellt haben. Auf dem ersten Listenplatz steht Simone Stojan, ihr folgen Falko Siering, Gaby Braune, Jan Karthäuser und Susanne Dittmann.
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Das Team der Grünen in Ostholstein zur Kommunalwahl im Mai 2023.
© Quelle: Grüne
Ganz groß auf dem Zettel haben sie neben dem Thema Klimaschutz die soziale Gerechtigkeit, eine zukunftsfähige Wirtschaft und mehr Vielfalt im Kreis. „Es freut mich ganz besonders, dass unser Team für die Kreistagswahl eine gesunde Mischung aus alten Hasen und jungen Wilden ist“, sagt Kreisvorstandssprecher Reimo Schaaf.
Kreistagswahl Ostholstein: Das sind alle Kandidaten
Die meisten Parteien im Kreis Ostholstein haben ihre Listen fertig. Ein Überblick, wer bei der Kreistagswahl antritt. Das sind die Kandidaten der CDU: Renke Gehl Fehmarn, Nikolas Pätzold, Sven Engler, Jens Junkersdorf, Martin Schmüth, Benedikt Küpker, Andreas Mylius, Karsten Alwast, Dirk Vowe, Sebastian Schmidt, Michael Woyna, Winfried Bentke, Marcel Kriwet, Sebastian Zimmer-Abelstedt, Manfred Wollschläger, Hans-Joachim Dockweiler, Klaus Pritschau, Harald Werner, Melanie Puschaddel-Freitag, Petra Kirner, Finn Brüning, Rainer Philipp, Carsten Dyck, Alexander Schmuck, Frank Keebingate. Die Kandidaten der SPD: Thomas Garken, Gabriele Freitag-Ehler, Burkhard Klinke, Gabriela Eckert, Tim Dürbrook, Anette Schlichter-Schenk, Manfred Jäger, Britta Petermann, Jens Andermann, Astrid Steffen, Uwe Epperlein, Ute Behrens, Heinz-Dieter Steigert, Mareike Baum, Ulrich Eilers, Maria Waschner, Carsten Büll, Dr. Udo Klussmann, Victor zum Felde, Ralf Kunde, Hermann Greve, Lutz Eggers, Michael Kümmel, Heiner Woller, Uwe Tewes. Mit diesen Kandidaten treten die Grünen an: Simone Stojan, Falko Siering, Gaby Braune, Jan Karthäuser, Susanne Dittmann, Marcel Beutel, Annette Granzin, Stefan Sauer, Elke Wilkens, Rainer Rübenhofer, Ragna Markussen, Markus Jessen, Johanna Schwirz, Tilo Hegenberg, Annie Schubart, Wolfgang Kummerfeldt, Christiane Stodt-Kirchholtes, Niko Rickert, Marlies Fritzen, Manfred Ebken, Gudrun Berger, Uwe Janke, Beate Bock, Michael Kölln, Sabine Gall-Gratze. Die Kandidaten der FDP: Mirko Sager, Klaus Jäcker, Hans-Jürgen Löschky, Georg Khuen, Margret Möller, Lucas Beckmann, Horst von Hörsten, Sebastian Kraatz, Christoph-Peter Loch, Marius Winkler, Christian Schulz, Anja Kuhlmann, Joachim Hubertus Rudolf Rinke, Tobias Maack, Sigrid Brendel, Ricardo Nehls, Andreas Czayka, Stephanie Gamm, Antje Dencker, Björn Dencker, Dimitri Adamovski, Victor Wolff, Suzann Kley. Die Listenplätze der AfD (auf Wunsch der Partei nur die ersten zehn): Thomas Bock, Peer-Hendrik Grenke-Klimstein, Norbert Spieckermann, Uwe Resch, Ulrich Kalscheuer, René Billiau, Ole Hoffmann, Volker Schnurrbusch und Kerstin Przygodda. Ein Listenplatz ist noch in Prüfung.
FDP will Arbeit öffentlicher machen
Die FDP setzt derweil auf ihren bisherigen Fraktionsvorsitzenden Joachim Rinke aus Bosau. Mit 95 Prozent aller Stimmen bekam er den Rückhalt seiner Parteikollegen. Ihm geht es vor allem darum, die Arbeit der Fraktion künftig noch stärker in die Öffentlichkeit zu tragen.
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Wilfred Knop, Joachim Rinke, Stefanie Gamm und Tobias Maack (v. l.) treten für die FDP an.
© Quelle: FDP
„Wir haben viel für die Entwicklung des Kreises und für die Bürger geleistet, wir müssen und werden dies noch deutlicher herausstellen“, sagt er. Auf den Listenplätzen zwei bis fünf wurden Wilfred Knop, Tobias Maack, Stefanie Gamm und Horst von Hörsten aufgestellt.
AfD will die Bäderbahn erhalten
Aufgestellt hat sich auf die AfD, die mit Thomas Bock an der Spitze antritt. Im vorläufigen Wahlprogramm ist bereits der Wunsch nach einer kostenfreien Kinderbetreuung in Kitas und die Anpassung der Hebesätze vermerkt. Außerdem sollen Vereine und Feuerwehren so wie der stationäre Handel gestärkt werden. In Sachen ÖPNV gilt der Wunsch: Bäderbahn erhalten, Anrufbusse einführen und ein Azubi-Ticket ins Leben rufen.
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Das Spitzen-Trio der Freien Wähler (v.l.): David Gutzeit, Olaf Bentke und Philipp Vorndran
© Quelle: hfr
Freie Wähler wollen Bürger mehr beteiligen
Anfang März haben die Freien Wähler sich ebenfalls getroffen, um sich für die Wahl aufzustellen. Die Liste der Kandidaten stehe laut der Partei für eine „Politik, so lecker wie Fischbrötchen“. David Gutzeit, Olaf Bentke und Philipp Vorndran gehen als Spitzenkandidaten ins Rennen. Die Schwerpunktthemen Klimaschutz, Verbesserung der Infrastruktur und die Rekommunalisierung der Krankenhäuser sollten unter dem Motto „Was die Schweiz kann, kann die ostholsteinische Schweiz schon lange“ mit Bürgerbeteiligung umgesetzt werden.
LN