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Zu wenig aktive Feuerwehrleute

Pflichtfeuerwehr Grömitz: Bürger müssen vorsprechen

Die Feuerwehr Grömitz ehrte langjährige und verdiente Mitglieder: Stefan Sohrweide (vorne v. l.), Uwe Engemann, Jacob Revenstorf und Nicole Böder. Im Hintergrund der Gemeindewehrführer Björn Sachau (l.) und der stellvertretende Ortswehrführer Kai Fischer (2. v. r.).

Die Feuerwehr Grömitz ehrte langjährige und verdiente Mitglieder: Stefan Sohrweide (vorne v. l.), Uwe Engemann, Jacob Revenstorf und Nicole Böder. Im Hintergrund der Gemeindewehrführer Björn Sachau (l.) und der stellvertretende Ortswehrführer Kai Fischer (2. v. r.).

Grömitz. Die Feuerwehr des Ostseebades Grömitz ist auf einem guten Weg. Inzwischen hat sie dank einiger Neueintritte bereits wieder 52 aktive Mitglieder. Die Zahl nannte der stellvertretende Ortswehrführer Kai Fischer im Rahmen der Jahresversammlung. Fischer führte für den abwesenden Wehrchef Frank Kuntz durch die Sitzung. Von der geforderten Sollstärke (61) ist die Ortswehr allerdings noch weit entfernt.

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Es war der Grömitzer Bürgermeister Mark Burmeister (parteilos), der das Hauptthema der vergangenen Monate im Ostseebad in seinem Grußwort ansprach – die Pflichtfeuerwehr. Es habe viele Gespräche in den vergangenen Jahren mit der Feuerwehrführung und dem Land gegeben. „Aber es war gut, dass wir so frühzeitig gehandelt haben“, sagte der Bürgermeister. Burmeister sprach insbesondere Gemeindewehrführer Björn Sachau ein Lob aus. Dieser habe die zwingend notwendige Rekrutierung neuer Mitglieder immer wieder forciert und initiiert.

Chronologie der Pflichtfeuerwehr

Im Dezember 2018 habe die Gemeindevertretung dann den Beschluss für eine Pflichtfeuerwehr gefällt. Sie soll neben der Freiwilligen Feuerwehr parallel aufgebaut werden. Burmeister verwies in diesem Zusammenhang auf die Gemeinde List auf Sylt, die bereits seit 2005 eine Pflichtwehr hätte. In Grömitz seien inzwischen die Anschreiben fertiggestellt und mit dem Land abgestimmt worden, so Burmeister weiter.

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„In der kommenden Woche geht die Post an alle Bürger zwischen 18 und 50 Jahren raus“, sagte der Bürgermeister. Anfang März komme dann die erste Anhörung, Mitte März die zweite. Die Teilnahme an den Gesprächen mit der Gemeinde sei für alle Postempfänger bindend – also kein Kann-, sondern ein Muss-Termin. Burmeister: „36 neue Kameraden konnten für die sechs Ortswehren in der Gemeinde Grömitz bereits begrüßt werden.“

Drei spektakuläre Großbrände

Kai Fischer zog anschließend für seinen erkrankten Chef Frank Kuntz die Jahresbilanz. 2018 gab es im Ostseebad sieben Kleinbrände, fünf Mittelbrände und drei Großbrände – darunter der spektakuläre Dachbrand an der Promenade und der Scheunenbrand in der Schulstraße (die LN berichteten). Außerdem mussten diverse Türen geöffnet und Menschen und Tiere aus Notlagen befreit werden. Sechs Unwetter und – immer wieder besonders ärgerlich – zwölf Fehlalarme sowie 24 Brandmeldeanlagen erforderten weiteres Handeln, so dass sich zum Jahresende insgesamt 124 Einsätze summierten.

Ehrungen und Beförderungen

Die personelle Situation zum Jahresende 2018: Es gab 34 aktive Mitglieder, sechs Zweitmitgliedschaften, 23 Brandschützer bildeten die Ehrenabteilung und 541 passive Mitglieder unterstützen die Ortswehr Grömitz finanziell. Bei den Wahlen wurde Lasse Hennings zum Maschinisten für den Einsatzleitwagen (ELW) 1 gewählt, Finn-Torben Runge zum Maschinisten der Drehleiter mit Rettungskorb (DLK). Stefan Sohrweide wurde für 20 Jahre geehrt, Nicole Böder für 25 Jahre und Uwe Engemann in die Ehrenabteilung befördert.

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Louis Gäbler

LN

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