Rechte Musik in Dahme
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/223GCT63DJJRXID26WKOPSFJXY.jpg)
Im Ostseebad Dahme fanden in der Vergangenheit mehrfach rechtsextremistische Konzerte statt.
© Quelle: Louis Gäbler
Dahme. Ein Konzert in einer Dahmer Kneipe am 4. August dieses Jahres war Thema einer Kleinen Anfrage. Der Grünen-Abgeordnete Lasse Petersdotter wollte von der schleswig-holsteinischen Landesregierung wissen, was es mit dem „Neonazikonzert“ auf sich hatte, mit Verweis auf die Internetseite exif-recherche.org. In der Antwort wird gleich zu Beginn dargelegt, dass es sich um eine sogenannte sonstige rechtsextremistische Musikveranstaltung gehandelt hat.
Ordnungsamt Grömitz genehmigte Veranstaltung
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/U6VR2D2WRVORMTWPQQRIHA2KWU.jpg)
Der Landtagsabgeordnete Lasse Petersdotter von den Grünen.
© Quelle: Lutz Roeßler
Weiter heißt es: „Hauptgrund war, dass die aufgetretene Musikgruppe in ihrer Gesamtheit nicht als rechtsextremistisch bewertet wurde. Gleichwohl ist bekannt, dass einzelne Bandmitglieder Rechtsextremisten sind. Die Band coverte Lieder der Musikgruppe ,Böhse Onkelz’ und trug nach hier vorliegenden Informationen keine rechtsextremistischen Liedtexte vor. Die vom Ordnungsamt der Gemeinde Grömitz genehmigte Veranstaltung wurde neben ,Hardrock’-Fans auch von Rechtsextremisten besucht.“
Petersdotter wollte unter anderem wissen, wie viele Besucher teilnahmen, woher diese kamen und ob sie einen rechten Hintergrund haben. Die Landesregierung teilte mit, dass sie Kenntnis von etwa 70 Personen aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen habe, die dem subkulturell geprägten rechtsextremistischen Spektrum zugeordnet würden. Polizeiliche Kontrollen hätten nicht stattgefunden.
Weiteres Konzert zu Jahresbeginn
Das rechte Musiker in Dahme auftreten, ist nicht neu. Bereits im Januar dieses Jahres spielte die Bremer Band Kategorie C dort, die der rechtsextremem Hooliganszene zugeordnet wird. Damals handelte es sich laut Polizei um eine Privatveranstaltung. Die Besucher wurden überprüft, ohne Ergebnis.
Sebastian Rosenkötter