Schönwalde/Altenkrempe: Pastor entlarvt Gauner-Trio
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/K5OC6YNOHZDDFIZZXBHIRBMX3I.jpg)
Ein Gauner-Trio wollte in Schönwalde und Altenkrempe sein Unwesen treiben – doch die Kirche bewies den richtigen Riecher.
© Quelle: Susanne Peyronnet
Schönwalde. Notlage vorgetäuscht: Zwei Männer (56 und 31) sowie eine Frau (30) aus Schweden wollten sich auf Kosten der Kirchengemeinden Altenkrempe und Schönwalde bereichern. In den Kirchenbüros berichteten sie von ihrer ausweglosen Situation. Doch Pastor und Mitarbeiter wurden stutzig und informierten die Polizei. Und schnell stellte sich heraus: Das Betrüger-Trio hat noch mehr auf dem Kerbholz.
Betrüger mit unglaubwürdiger Geschichte
Am Dienstagmittag, 28. März, erzählte das Trio von seinem Auto, das in Hamburg aufgebrochen worden sei, berichtet Polizeisprecherin Claudia Struck. Sämtliche Wertgegenstände seien entwendet worden, weshalb ihnen die finanziellen Mittel fehlten, um zurück nach Schweden zu gelangen. „Da sich die Gruppe offensichtlich wenig glaubwürdig verhielt, wurde die Polizei verständigt“, berichtet Struck weiter. Die Tatverdächtigen eilten daraufhin zu ihrem roten Opel mit deutschem Kennzeichen und fuhren davon.
Mietwagen nicht zurückgegeben
Die Polizei konnte die Betrüger am Nachmittag in Schönwalde in der Eutiner Straße stellen. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass Vater, Sohn und deren Bekannte den Opel wenige Tage zuvor bei einer Autovermietung in Leipzig angemietet, jedoch nicht wieder zurückgegeben hatten.
Zwei Verfahren wegen Tankbetrugs
Die Beamten blieben misstrauisch und durchleuchteten das Trio genauer. Auf der Dienststelle wurde klar, dass die beiden jüngeren Tatverdächtigen falsche Angaben zu ihrer Person gemacht hatten. Das hatte seine Gründe: Der 31-Jährige muss sich in zwei Verfahren wegen Tankbetrugs in Flensburg und Neustadt verantworten.
Polizei setzt Trio wieder auf freien Fuß
Auf Anordnung der Lübecker Staatsanwaltschaft durften die Drei anschließend die Polizeistation verlassen. Weil sie kein Bargeld hatten, mussten die Beamten auf eine Geldstrafe verzichten. Der Opel wurde sichergestellt. Die Kriminalpolizei in Neustadt führt die weiteren Ermittlungen – unter anderem wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betruges.
Mehr Polizei-Meldungen aus Ostholstein finden Sie hier.
LN