Ein Vater aus Ostholstein hat wegen der massiven Busausfälle im Jahr 2021 die ÖPNV-Schlichtungsstelle angerufen. Er habe zuvor in acht Monaten keine Antwort auf seine Schreiben bekommen. Was ihm die Schlichter als Entschädigung vorgeschlagen haben.
Kasseedorf. Viele Eltern und Schüler erinnern sich noch an die massiven Ausfälle beim Schulbusverkehr im August und September 2021. Busse fuhren häufig nicht, manchmal tagelang, und die Eltern mussten einspringen und ihre Kinder zur Schule oder zum Lehrbetrieb bringen. Schulstunden fielen aus, weil der letzte Bus des Tages bereits um 11 Uhr fuhr und die Kinder sonst nicht nach Hause gekommen wären. Jörn Brunken aus Kasseedorf, Vater von zwei mit dem Bus fahrenden Kindern, hat das keine Ruhe gelassen. Er hat im Oktober die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personennahverkehr angerufen.
Brunken hat die Autokraft, die im Auftrag des Kreises Ostholstein den Busverkehr im Kreis verantwortet, angeschrieben und dem Unternehmen die Fahrten mit seinem Privatauto in Rechnung gestellt: 53,10 Euro. „Ich konnte mir das nicht verkneifen“, sagt er. Eine Reaktion gab es nicht, weshalb er noch eine Mahnung hinterher geschickt habe. „Die Autokraft hat mir nicht geantwortet. Ich habe mich maßlos geärgert, und ich bin hartnäckig“, sagt Brunken. Deshalb habe er sich an die Schlichtungsstelle gewandt.