Spatenstich ins Herz der Innenstadt
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Erster Spatenstich für die Innenstadtsanierung der Straße „Am Rosengarten“ in Eutin: Bauamtsleiter Henning Schröter, Stadtwerke-Geschäftsführer Marc Mißling, Bürgervorsteher Dieter Holst, Innenminister Hans-Joachim Grote, Maskottchen „Baubär Eu“ und Bürgermeister Carsten Behnk (von links).
© Quelle: Susanne Peyronnet
Eutin. Nein, nasse Füße haben sie nicht bekommen, die fünf Herren und ein Maskottchen, die am Mittwoch auf der Eutiner Straße „Am Rosengarten“ standen und vergoldete Spaten schwangen. Denn von der Tatsache, dass die Straße über dem – zugemauerten – Stadtgraben liegt, ist nichts mehr zu spüren. Das soll auch bei der nun offiziell begonnenen Erneuerung der Straße so bleiben. Dabei muss die sogenannte holländische Bauweise angewandt werden, bei der in bis zu sechs Metern Tiefe unter Wasser gewerkelt wird. Und das „am offenen Herzen der Innenstadt“, wie es Bürgermeister Carsten Behnk (parteilos) formulierte.
Hohe Kosten
Das erklärt, warum der Neu- und Umbau von gerade mal 200 Metern Straße 5,11 Millionen Euro kostet. 2,6 Millionen davon werden von der Stadtentwässerung aufgebracht, eine halbe Million von den Stadtwerken und 1,98 Millionen Euro von der Stadt. Für den Eutiner Anteil hat die Stadt eine Zweidrittel-Förderung von Bund und Land beantragt und soll das Geld bekommen. Deshalb reiste Innen- und, so versteht er sich selbst, Kommunalminister Hans-Joachim Grote (CDU) zum ersten offiziellen Spatenstich an.
Eine Straße als Treffpunkt
Grote, Bürgervorsteher Dieter Holst (CDU) und Bürgermeister Carsten Behnk (parteilos) beschworen die Bedeutung der Rosengarten-Sanierung für die sogenannte Aufenthaltsqualität der Innenstadt. „Die Stadt so zu gestalten, dass man sich treffen kann, ist das Ziel“, sagte Grote. Von einer modernen Stadt werde erwartet, dass sie die Trennung von Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeit aufgehoben habe und dass sie der Vereinsamung der Menschen begegne.
Bürgermeister Behnk ging noch auf ein paar praktische Aspekte ein. Wichtig sei der Stadt, dass der Betrieb in allen Geschäften an der Straße jederzeit weitergehe. Für Fußgänger bleibe sie passierbar, so wie es bereits bei der Erneuerung der Peterstraße praktiziert worden sei. Und da die Tiefbauarbeiten teilweise unter Wasser stattfänden, lohne es sich, dort mal vorbeizugehen: „Wer technisch interessiert ist, kann diese Baustelle genießen.“ Fertig sein soll die Straße im Oktober 2020.
Bauarbeiten auf 3200 Quadratmetern
Gebaut wird auf einer Länge von 200 Metern und einer Fläche von 3225 Quadratmetern, beginnend am Voßplatz und in mehreren Abschnitten bis zur Höhe des Grundstücks Schlossstraße 5. Verlegt werden 1000 Quadratmeter Granit-Großsteinpflaster, 200 Quadratmeter Granit-Mosaikpflaster, 1600 Quadratmeter Klinkerflächen und 500 Meter Granitborde. Ausgestattet wird die Straße mit 20 Fahrradbügeln, sieben Bänken und drei runden Bänken am Wisserplatz. Gepflanzt werden sechs weißblühende Zierapfel-Bäume der Sorte Malus „Professor Sprenger“.
Susanne Peyronnet