Vertrauen „massiv geschädigt“
In Timmendorfer Strand ist die Euphorie nach Robert Wagners Amtsantritt längst verflogen. Nachdem im Dezember bekannt wurde, dass die Verwaltung die Politik über Asbestfunde in einer Schule im Unklaren gelassen hatte, erhitzt nun der Umgang mit einem Neubau in Niendorf die Gemüter.
Timmendorfer Strand/Niendorf. Es läuft gar nicht rund zwischen der Politik und der Verwaltung in Timmendorfer Strand. Die Kritik entzündet sich an Bürgermeister Robert Wagner (parteilos). Das Wort vom Abwahlverfahren macht eineinhalb Jahre nach dem Amtsantritt des Verwaltungschefs inzwischen die Runde, wird aber von keinem Kommunalpolitiker laut ausgesprochen. Wagner stellt seine Sicht der Dinge so dar: „Wenn wir dem Bürgermeisteramt ein neues Profil geben, dann ist das erstmal für alle ein Gewöhnungsprozess.“
Der Politik geht es bei ihrer Kritik an Wagner aber nicht ums Profil, sondern um handfeste Fragen zum Wohl der Gemeinde. Da läuft vieles unrund, oder wie es WUB-Fraktionschef Andreas Müller formuliert: „Das Vertrauen zwischen dem Bürgermeister und den Fraktionen ist massiv geschädigt.“