Die sechs Notunterkünfte für Ukraineflüchtlinge im Kreis Ostholstein sind geschlossen und werden zurückgebaut. Warum das so ist und wie die Situation vor Ort in den Kommunen ist.
Ostholstein. Vor zweieinhalb Monaten sind russische Streitkräfte in die Ukraine einmarschiert. Millionen Menschen sind vor dem Angriffskrieg auf der Flucht. Rund 600 000 ukrainische Kriegsflüchtlinge haben seither in Deutschland Schutz gesucht. Im Kreis Ostholstein wurden sechs Notunterkünfte für die Erstaufnahme in fünf Sporthallen und einem Hotel eingerichtet. Mittlerweile ist der Zustrom der Geflüchteten soweit abgeebbt, dass die Einrichtungen geschlossen und wieder wie zuvor genutzt werden können.
Hintergrund für den Rückbau der Notunterkünfte: „Die Zahl der ankommenden Kriegsflüchtlinge ist in den vergangenen Wochen deutlich zurückgegangen“, erklärt der Sprecher des Innenministeriums Dirk Hundertmark. So würden die Kapazitäten der Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes ausreichen, um die Unterbringung der Geflüchteten bis zur Verteilung im etablierten Verfahren auf die Kreise und kreisfreien Städte sicherzustellen. Von den maximal etwa 6000 Plätzen in Bad Segeberg, Seeth, Boostedt, Neumünster, Rendsburg und Glückstadt seien derzeit etwa 2000 belegt. Seit Kriegsbeginn seien rund 27 000 Kriegsflüchtlinge registriert worden.