Als Folge des Krieges in der Ukraine: Für eine Ankündigung zu einer Vortragsreihe im Schloss Eutin über starke Frauen wurde Zarin Katharina die Große gegen ihre Mutter ausgetauscht. Was die Schloss-Geschäftsführung dazu bewogen hat.
Eutin. Die Zarin ist nicht mehr genehm. Wegen des Ukraine-Krieges hat das Schloss Eutin seine Werbung für eine Vortragsreihe unter dem Titel „Groß & Stark. Die mächtigen Frauen auf Schloss Eutin“ zum Weltfrauentag geändert. Katharina II., genannt die Große, musste zugunsten ihrer Mutter Johanna Elisabeth von Schleswig-Holstein-Gottorf weichen. „Die war in keiner Weise kriegerisch und stand nicht für Glanz und Gloria des russischen Zarenhauses“, begründet die Geschäftsführerin der Stiftung Schloss Eutin, Brigitta Herrmann, den Wechsel. Vor allem aber betont sie: „Ich wollte als Stiftung kein Risiko eingehen, Gefühle zu verletzen. Das ist das Allerwichtigste.“
"Ob man sich durch ein solches Bild verletzt fühlt, weiß ich nicht, das ist Geschichte", sagt die Ukrainerin Margarita Priebe aus Bad Schwartau. "Ich halte es nicht für sinnvoll, Bilder wegzunehmen und Denkmäler zu zerstören", fügt sie hinzu. Die Musikerin Priebe engagiert sich gerade sehr für ihre ukrainischen Landsleute und hat bei einer Mahnwache in Timmendorfer Strand gemeinsam mit einer Landsmännin mit ihrer Darbietung der ukrainischen Nationalhymne die Menschen zu Tränen gerührt.