Die angekündigte Einstellung der schnellen Bahnverbindung von Hamburg nach Puttgarden schade der Wirtschaft erheblich. Der Vorstandsvorsitzende des Verbandes sieht das Vertrauensverhältnis zwischen der Bahn und den Gemeinde an der Hinterlandanbindung gefährdet.
Puttgarden.Die angekündigte Streichung der schnellen Bahn-Verbindung zwischen Hamburg und Puttgarden geht nach Meinung des Unternehmensverbandes Ostholstein-Plön an die Substanz. Werner Süß, der Vorsitzende des Vorstands und Mitglied im Dialogforum feste Fehmarnbeltquerung, sieht in den bevorstehenden Streichungen zudem einen erheblichen Verlust an Glaubwürdigkeit: "Wir setzen auf ein belastbares Vertrauensverhältnis zwischen der DB und den von der Hinterlandanbindung betroffenen Gemeinden. Die Fahrplanänderung kommt nicht nur zur Unzeit, sondern wirft uns auch weit zurück."
Für die Tourismusbranche stellten die Änderungen eine plötzliche Erschwernis dar, mit der niemand gerechnet habe. Die Bemühungen, den Ganzjahrestourismus stärker zu fördern und eine bessere Auslastung der Beherbergungsbetriebe abseits der Küste zu erreichen, werde durchkreuzt. "Nicht nur viele Berufspendler haben das Nachsehen, sondern zahlreiche Urlauberfamilien", fügt Geschäftsführer Hannes Wendroth hinzu. "Wer will schon bei uns Urlaub machen, wenn die Anreise bereits zum Abenteuerwird."