Die digitale Revolution lässt auf sich warten. In Bad Segeberg scheiterte der erste Versuch, eine Online-Konferenz mit dem Hauptausschuss abzuhalten. Die Technik versagte. Politiker reagierten empört.
Bad Segeberg. Für Tausende Schüler in und um Bad Segeberg ist es seit Monaten das tägliche Problem: Home-Schooling funktioniert oft nicht, Videokonferenzen mit Lehrkräften verlaufen selten reibungslos. Meist sind für die Kinder nur Lehrerin oder Lehrer zu sehen, die Kinder müssen an ihren Endgeräten Kamerafunktion und Mikrofon ausstellen, damit überhaupt eine Übertragung möglich ist. Oft genug fällt so Unterricht aus, weil das System schwächelt. Jetzt haben es Bad Segebergs Politiker es auch einmal selbst erlebt, wie es ist, wenn die technischen Voraussetzungen fehlen. Im Hauptausschuss kam es am Donnerstag gleich zum Schlimmsten.
Die äußerst wichtige Sitzung musste gleich zu Beginn wegen Überlastung abgebrochen werden. Ausschussvorsitzender Olaf Tödt (CDU), der den Vorsitz an seinen Stellvertreter im Bürgersaal abgegeben hatte, weil er beruflich in Berlin war und sich wie die anderen Videochat-Teilnehmer zuschalten wollte, kam gar nicht zum Zuge.