Der kleine, unscheinbare Briefkasten am Ende der Autobahn 20 vor Bad Segeberg elektrisierte in den vergangenen Wochen Tausende Leser. Die LN haben jetzt den Briefträger getroffen, der erklärt, warum der Briefkasten auch im digitalen Zeitalter nötig ist.
Bad Segeberg/Reinbek. Dass sein Arbeitsplatz plötzlich halb Deutschland interessiert, das hätte sich Stefan Dardaillon im Traum nicht ausdenken können. Der kleine, weiße Briefkasten an der Autobahn 20 vor Bad Segeberg geistert seit Mitte Januar bundesweit durch die Medien, nachdem die LN das Geheimnis um dieses nützliche Utensil gelüftet hatten. Haben andere Regionen in Deutschland keine eigenen Briefkästen?, muss man sich fragen. "Eigentlich schon", sagt Susann Sommerburg, Sprecherin der Autobahn GmbH, Niederlassung Nord, mit einem Schmunzeln.
Denn im Verkehrswesen sind die Briefkästen im Prinzip nichts Besonderes. Aber für den ahnungslosen Autofahrer gibt der Kasten hier mitten im Nirgendwo, mitten in einer Baustelle, eben doch ein mindestens kurioses Bild ab. „Es ist wirklich gang und gäbe. Diese Briefkästen stehen überall dort, wo es langfristige, verkehrliche Baustelleneinrichtungen gibt“, sagt Susann Sommerburg. Also an diversen Autobahnen. „Vor allem in großen Baustellenbereichen oder Bauvorhaben. Auch an der A 21 steht zum Beispiel ein solcher Kasten. Es ist eigentlich ganz simpel.“