Nachdem Schwimmlehrer-Urgstein Eckart Kapanke mit 82 Jahren in den Ruhestand geht, fehlt am Großen Segeberger See jetzt eine Schwimmaufsicht. Das Freibad, das jetzt eigentlich wieder öffnen dürfte, muss geschlossen bleiben. Bei der Stadt ist man alarmiert.
Bad Segeberg.Warmes Wetter, herrlicher Sonnenschein. Der eine oder andere Gast würde jetzt gerne in den Großen Segeberger See springen – auch wenn das Wasser noch kühl ist. Doch das Freibad am See sei „vorübergehend geschlossen“ steht auf der Homepage. Zwar gibt es noch weiterhin Kaffee und Kuchen im Haus am See, dem Vereinslokal der Sportfischer, aber ins Wasser dürfen hier nur die Angler mit ihren Booten. Baden ist verboten, denn es fehlt die Badeaufsicht. Diese Nachricht platzte ausgerechnet jetzt, zu Beginn der Badesaison, in den Bad Segeberger Bauausschuss. Die Politiker reagierten erschüttert. „Dann können wir das ,Bad’ von unserem Ortsnamen ja bald abschrauben“, reagierte Gunther von Tluck (BBS) empört.
Bad Segebergs Bauamtsleiterin Antje Langethal berichtete, dass der Pächter, der Verein der Sportfischer, ihr mitgeteilt habe, dass dieser die gesetzlich vorgeschriebene Badeaufsicht nicht sicherstellen könne. In der kommenden Woche soll es dazu ein Krisengespräch geben. Auch die Stadtvertreter, die planten, das Bade-Angebot dort eher noch auszubauen, sollen in Kürze über das Fiasko informiert werden. Auch wenn es jetzt nach der Corona-Pandemie endlich möglich wäre: Das Strandbad kann nicht geöffnet werden.