Aus und vorbei: Der landesweit dienstälteste Bürgermeister, Dieter Schönfeld, muss im Juni das Rathaus verlassen. Unerwartet deutlich stimmten die Bad Segeberger in der Stichwahl für Toni Köppen. Der steht jetzt vor großen Aufgaben.
Bad Segeberg.Dämmert es ihm, was da nun auf ihn zukommt? Das ist kein Jubel, bestenfalls verhaltene Freude, als BBS-Kandidat Toni Köppen an der Anzeigetafel des Bürgersaals feststellt: Ihm ist der Wahlsieg nicht mehr zu nehmen. "Als die ersten Ergebnisse eintrudelten, war schon eine Tendenz zu erkennen, mit der ich nicht gleich gerechnet hätte", sagt Köppen. Mit relativ großem Abstand hat der 38-jährige IT-Spezialist, der vor der ersten Wahl vor drei Wochen noch als Außenseiter galt, den Platzhirsch und langjährigen Bürgermeister von Bad Segeberg, Dieter Schönfeld, geschlagen. Toni Köppen hat 3042 (54,6 Prozent) und Dieter Schönfeld nur 2528 Stimmen geholt.
Beide hatten übereinstimmend eher mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen gerechnet. Aber der Wunsch nach Veränderung war in der Bad Segeberger Bevölkerung offenbar so groß, dass zahlreiche Wähler von der gescheiterten CDU-Kandidatin Marlis Stagat vor allem in das Lager von Toni Köppen wechselten.