Bei der Landtagswahl stürzte die SPD kräftig ab. In Trappenkamp hingegen ist die Partei immer noch „Alleinherrscherin“ – weil es zuletzt keine Konkurrenz gab. Doch die CDU in der Gemeinde arbeitet hart an einem Comeback. WLan, Neubauten oder Chaos vor der Schule – der neue Ortsverband will wieder mitreden.
Trappenkamp. Von einem Senkrechtstart kann zwar keine Rede sein. Aber der Neustart der CDU in Trappenkamp ist offenbar geglückt. Vor drei Jahren hatte der CDU-Älteste Dieter Liesenfeld, mittlerweile 53 Jahre Mitglied in der Partei, die Initiative ergriffen, um der Alleinherrschaft der SPD im Ort etwas entgegenzusetzen. Aus zwei Mitgliedern wurden elf, die im November 2019 den neuen Ortsverband gegründet haben. Ein symbolischer CDU-Kreisparteitag im Bürgerhaus folgte, inklusive Ministerpräsident Daniel Günther und anderen namhaften Abgeordneten der Bundes, Landes- und sogar Europapolitik. Muss erst Friedrich Merz nach Trappenkamp kommen, damit die CDU dort endgültig in Fahrt kommt?
Denn die SPD marschiert seit 2018 allein durch alle politischen Entscheidungen. Aus Mangel an Mitgliedern gibt es keine politische Vielfalt mehr. Zumindest hat der kleine, harte Kern von 17 Mitgliedern der neuen Christdemokraten die Pandemie-Pause überstanden. „Die Zahl ist stabil geblieben, darauf sind wir schon ein bisschen stolz“, sagt Ute Böse, Vorsitzende des Ortsverbandes. Sie ist in dieser Woche wiedergewählt worden. Der neue Vorstand steht bereit. Wichtigstes Ziel sei es, weitere Mitglieder zu gewinnen, um zur roten Bastion der SPD bei der Kommunalwahl im Frühjahr 2023 ein Gegengewicht zu bilden. Genug Leute braucht es dazu, um eine Liste für den möglichen Einzug ist das aktuell 19 Mitglieder starke Gemeindeparlament zu erstellen. Viel Zeit bleibt also nicht mehr.