Die Menschen hinter den „Stolpersteinen“: Heimathistoriker Axel Winkler hat während seiner Recherche die Bad Segeberger Jüdin Ruth Rosenthal in New York ausfindig macht. Die Geschichte ihres Überlebens ist kaum zu glauben.
Bad Segeberg.Bad Segeberg soll etwa zehn weitere Stolpersteine bekommen. Vielleicht auch mehr. Im kommenden März wird der Künstler und Ideengeber der Plaketten aus Bronze, Gunter Demnig, dazu in die Stadt kommen. Denn er war lange nicht da: Bereits ein Jahrzehnt ist es her, dass in Bad Segeberg die ersten Erinnerungssteine verlegt wurden. Zehn Steine entstanden zwischen 2009 und 2011.
„Seitdem ist nichts passiert“, sagt Axel Winkler. Der Heimathistoriker setzt sich dafür ein, dass sich das ändert. Denn in der Stadtgeschichte ist noch Vieles nicht aufgearbeitet. Nun haben sich mehrere Sponsoren gemeldet. Die Stolpersteine kommen. Die entsprechenden Geschichten hinter den Schicksalen der ermordeten Segeberger hat Winkler dafür in einem Buch zusammengetragen. Schon fast war er fertig mit seinen düsteren Recherchen. „Ich musste zwischendurch schon mal einen Krimi lesen, um mich abzulenken“, sagt er. Ablenken von dem Grauen, das auch Segeberger Juden während des Zweiten Weltkrieges erleben mussten.