Mit drei besonderen Paketen wollte die Politik den Menschen in der Corona-Krise unter die Arme greifen. Doch von 1,35 Millionen Euro für Kultur, Gastronomie und andere Betriebe bleiben rund 800 000 Euro übrig.
Segeberg. In der Summe waren es 1,35 Millionen Euro, von denen insgesamt nur etwa 550 000 Euro abgerufen worden sind: Mit dem 30. Juni ist auch die letzte Frist für Anträge abgelaufen. Der Kreis Segeberg hatte um den Jahreswechsel und im Frühjahr teils im Eiltempo eigene Finanzhilfen auf den Weg gebracht. Durch die Coronakrise geholfen werden sollte zunächst Gastronomiebetrieben, die mit ihren ungenutzten Sälen große finanzielle Einbußen erleiden, sowie Clubs und Musikkneipen. Etwa zeitgleich gab es eine Richtlinie für Betriebe, die einen Zuschuss für Juristen und Steuerberater beantragen konnten – um überhaupt Mittel vom Bund oder Land zu bekommen. Schließlich wurde noch beschlossen, dass ein Kulturstipendium vom Landeskulturverband aufgestockt werden soll.
Jeweils sind bis zu Tausende Euro an einzelne Betriebe und Unternehmer geflossen. Rund 150 haben profitiert; etwa 40 Gastronomen, 80 Unternehmen und mehr als 30 Kulturschaffende. Nur vereinzelt mussten Anträge abgelehnt werden, weil etwa das Fristende nicht eingehalten worden war oder nicht jede Partylocation die Kriterien erfüllte. „Für die meisten war es nicht schwer, die Bedingungen zu erfüllen“, sagt Lars Wrage, Geschäftsführer der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg (WKS).