Schleswig-Holsteins früherer Innenminister mischt wieder mit. Als neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft will er Lebensqualität und Wirtschaft in Segeberg weiter verbessern. Den LN verriet der 66-Jährige, wie das gelingen soll.
Bad Segeberg.Normalerweise gelten Aufsichtsratsposten als etwas Gemütliches, zum Zurücklehnen. Der Vorsitzende ist meist ein verdienter Politiker oder Verwaltungschef, der nebenbei auch noch den Geschäftsführer der Gesellschaft kontrolliert und sich mit seinen Aufsichtsratskollegen vierteljährlich trifft. Doch jetzt scheint alles anders bei der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg (WKS). Nichts ist mehr mit Routine. Der Neue will "neu denken und neu handeln" und demnächst mit allen Oberhäuptern der 95 Kommunen des Kreises zusammenhocken. Nachdem Kaltenkirchens Bürgermeister Hanno Krause im Juli überraschend als Vorsitzender des Aufsichtsrates der WKS zurücktrat, ist jetzt mit Hans-Joachim Grote, dem früheren Oberbürgermeister von Norderstedt und Ex-CDU-Innenminister des Landes, ein politisches Schwergewicht sein Nachfolger.
Eines ist klar: Der 66-Jährige möchte mitgestalten, hat jede Menge Ideen für eine neue Ausrichtung der Wirtschaftsförderung des Kreises. Grote war im April 2020 als Minister im Streit mit CDU-Ministerpräsident Daniel Günther zurückgetreten. Ein Grund dafür war ein Austausch über WhatsApp zwischen ihm und einem Journalisten gewesen, der bei staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen bekanntgeworden war.