Mitten im Corona-Lockdown sorgten die Tanzvideos der „Jerusalema-Challenge“ für gute Laune. Nun sorgten Forderungen nach Lizenzgebühren für ein jähes Ende. Die Bad Segeberger Videos wurden gelöscht.
Bad Segeberg.Mitten im Corona-Lockdown waren sie so etwas wie ein Kontrastprogramm: Selbst aufgenommene Gute-Laune-Tanzvideos machten das Lied "Jerusalema" zu einem weltweiten viralen Hit. Auch die Mitarbeiter der Segeberger Kliniken und des Wege-Zweckverbandes (WZV) ließen sich von der Musik mitreißen und stellten ihre Videos ins Internet. Nachdem jedoch der Musikkonzern Warner Music jetzt nachträglich Lizenzgebühren verlangt, wurden die meisten Videos wieder gelöscht – auch die der Segeberger.
Damit hatte der südafrikanische Komponist und Produzent Master KG (Kgaogelo Moagi) wohl eher nicht gerechnet, als er 2019 mit der Backgroundsängerin Nomcebo Zikode auf Zulu, eine der elf Amtssprachen in Südafrika, den Song „Jerusalema“ aufnahm. Seine Afrobeats gingen nicht nur in die Beine, sondern versprühten zudem Leichtigkeit, die ansteckte und die Pandemie kurzzeitig vergessen ließen. Nicht nur Krankenhaus- und Firmenmitarbeiter machten mit, sondern auch Polizei- und Zollstationen, Feuerwehren, Stadtverwaltungen und viele mehr.