Mehrere Personen sind am Mittwoch mit dem Tier zwischen Bad Segeberg und Neumünster über die Gleise gelaufen. Die Bundespolizei kritisiert: „Das ist an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten.“ Im Zug befanden sich Dutzende Passagiere.
Segeberg. Glücklicherweise ist dabei am Mittwoch niemand verletzt worden: Ein Zugführer der Nordbahn musste auf der Strecke von Bad Segeberg nach Neumünster eine Vollbremsung einleiten. Nach Angaben der Bundespolizei sind mehrere Personen auf Höhe des Gewerbegebietes Süd bei Neumünster unerlaubt über die Gleise gelaufen. Zunächst habe der Triebfahrzeugführer einen Mann mit Rucksack im Gleis gesehen, woraufhin er den Zug abrupt abbremsen musste.
„Als er langsam weiterfuhr, entdeckte er zusätzlich ein Kind im Gleisbett und brachte den Zug erneut zum Stehen“, erklärt Hanspeter Schwartz, Sprecher der zuständigen Bundespolizeiinspektion Flensburg. „Wenig später lief auch die Familie des Kindes über die Gleise – insgesamt vier Personen mit einem kleinen Pferd oder Pony.“ Die Polizei ist fassungslos: „Das ist an Dreistigkeit schon nicht mehr zu überbieten“, so Schwartz. Im Zug befanden sich zu dem Zeitpunkt 44 Personen. Die Strecke der Linie RB82 musste für etwa eine Stunde voll gesperrt werden. Gegen 17.30 Uhr war sie wieder freigegeben.