Von handwerklichen Arbeiten bis zur Befragung von Zeitzeugen: 21 junge Leute mit Faible für Denkmalschutz haben die Wollspinnerei für den Wandel zum Museum fit gemacht.
Bad Segeberg.So viel jugendliche Energie wie in dieser Woche hat die Wollspinnerei Blunck wahrscheinlich noch nie erlebt: 21 junge Erwachsene der Jugendbauhütte Lübeck, einem Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, widmen sich mit vereinten Kräften unter fachkundiger Anleitung Reparaturarbeiten am Kesselhaus. Darüber hinaus sanieren sie gusseiserne Fenster, sie dokumentieren und kartieren die Maschinen, entrümpeln das Lager und befragen Zeitzeugen, um deren Wissen für die Nachwelt festzuhalten und aus der Industriebrache ein Museum zu machen.
Die jungen Leute sind zwischen 18 und 20 Jahre alt, kommen aus der gesamten Bundesrepublik, ein Teilnehmer sogar aus Chile. Das haben alle gemeinsam: Sie leisten ihr Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege ab und wollen dabei helfen, Altes zu bewahren. Nach einer dreistündigen Stadtführung durch Thomas Krüger, den Vorsitzenden des Fördervereins, konnten die jugendlichen Helfer mit neuem Wissen der Geschichte Bad Segebergs ans Werk gehen. Eine ganze Woche lang haben sie die alte Wollspinnerei mit Leben gefüllt und gearbeitet. Untergebracht waren sie in der Bad Segeberger Jugendherberge.