Kirchenkreis Plön-Segeberg:
Auf der Online-Synode des Kirchenkreises Plön-Segeberg herrschte ein ungewöhnlich scharfer Ton bei der Debatte um den Verwaltungsneubau. Auch wenn das Votum dafür deutlich war, bringt dieses die Kirchengemeinden in Erklärungsnot, befürchten die Kritiker.
Bad Segeberg/Bad Oldesloe. In puncto Onlinesitzungen hätte sich die Stadt Bad Segeberg eine Scheibe abschneiden können: Die erste digitale Synode des Kirchenkreises Plön-Segeberg mit 74 Stimmberechtigten nämlich klappte wie am Schnürchen. Nach dem ersten Beschluss für das neue Verwaltungszentrum am 20. Juni 2020 sprachen sich die Synodalen mit 47 Ja-Stimmen, 24 Ablehnungen und drei Enthaltungen erneut für das Bauvorhaben aus, das eine Gruppe unter den Synodalen lieber verhindert hätte.
Immer mehr Mitglieder kehren der Kirche den Rücken, die Kirchensteuern minimieren sich stetig und die Kirchengemeinden an der Basis müssen den Gürtel von Jahr zu Jahr enger schnallen. Hinzu kommt die Pandemie mit finanziellen Einbußen für viele Familien. Ist das der geeignete Zeitpunkt, einen Verwaltungsneubau zu errichten, der immerhin mit neun Millionen Euro veranschlagt ist? Darüber scheiden sich im Kirchenkreis die Geister. Entsprechend groß war die Rednerliste, die der Kirchenkreisrat bewusst nicht begrenzt hatte.