Damit wird Bedenken aus der Bevölkerung Rechnung getragen, die Hinweise zu Umwelt und Findlingen gegeben hatten. Umweltschützer beeindruckt das jedoch wenig. Baustart soll 2023 sein.
Henstedt-Ulzburg. Die Planungen für die Ostküstenleitung durch den Kreis Segeberg schreiten weiter voran. Nachdem Betroffene Anfang 2021 Einwendungen geltend machen konnten, hat der Netzbetreiber Tennet jetzt auf Bedenken und Hinweise vor allem in Henstedt-Ulzburg reagiert. Hier soll ein Erdkabel die Großgemeinde unterwandern, doch das Verfahren soll noch schonender vonstatten gehen, als bisher geplant. "Wir werden ein neues Bohr-Verfahren beantragen", teilt Tennet-Sprecher Peter Hilffert mit. "Durch die neue Technologie werden in einem Abschnitt der 4,1 Kilometer langen Erdkabeltrasse nur noch zwei statt zwölf Bohrungen durchgeführt. Grundwasser und Quelltöpfe der Pinnau werden noch besser geschont und der Flächenbedarf wird um 70 Prozent reduziert."
Bisher sollte für die Bauarbeiten das Horizontalspülbohrverfahren zum Einsatz kommen, bei dem zwölf Bohrungen nebeneinander eingebracht werden. Unter der Usedomer Straße, dem Penny-Parkplatz und der Hamburger Straße war ein erster Bohrabschnitt geplant. Östlich der Hamburger Straße war eine Verlegung im offenen Kabelgraben und eine entsprechende Baufläche vorgesehen. Von dort sollte ein weiterer Bohrabschnitt unter den Pinnauwiesen durchgeführt werden.