Der erste Bürgerentscheid zum Solarpark zwischen Pronstorf und Eilsdorf ist gerade vorbei. Zur Landtagswahl am 8. Mai 2022 soll der nächste folgen – initiiert vom Landeigentümer Graf zu Rantzau. Rechtlich ist das möglich. Die Gegenseite ist verärgert.
Pronstorf.Der Bürgerentscheid zum geplanten Solarpark zwischen Pronstorf und Eilsdorf am Sonntag hatte Wellen geschlagen: Bei allen Beteiligten standen die Telefone nicht mehr still. Zwei Fernsehteams machten sich auf nach Pronstorf und sogar aus anderen Bundesländern kamen Interviewanfragen. Nachdem das knappe Wahlergebnis bei Landeigentümer Hans-Caspar Graf zu Rantzau gesackt ist, erwachte sein Kampfgeist. Er strebt einen zweiten Bürgerentscheid an, über den die Bürger zeitgleich mit der Landtagswahl am 8. Mai 2022 abstimmen sollen.
Dass das Ergebnis knapp werden könnte, hatten viele Pronstorfer vermutet. Dass es letztendlich doch so knapp wurde, war jedoch für alle eine Überraschung. Bei einer Wahlbeteiligung von 42 Prozent hatten sich 299 von 1408 Wahlberechtigten gegen den auf einer 86 Hektar großen landwirtschaftlich genutzten Fläche geplanten Solarpark ausgesprochen, 298 Pronstorfer stimmten für die Freilandanlage. Jubelstimmung wollte bei den Initiatoren des Bürgerentscheids dennoch nicht aufkommen, stattdessen gab es betretene Gesichter auf beiden Seiten.