Damit die AfD oder andere radikale Parteien dort keine Aufmärsche feiern können, greift die Bad Segeberger Stadtvertretung zu neuen Maßnahmen. Das gefällt nicht allen.
Bad Segeberg. Soll die Stadt ihre städtischen Gebäude und Plätze für politische Veranstaltungen sperren? Werden dadurch Parteien immer stärker aus dem öffentlichen Raum in Hinterzimmern von Kneipen verdrängt? Es ist ein Novum, dass kürzlich einstimmig beschlossen wurde, einen städtischen Platz, die Rennkoppel, für Aktivitäten aller Parteien zu sperren. Für Innenräume wie Rathaus und Bürgersaal gilt das schon länger. Bereits 2017 waren in der durch die Stadtvertretung beschlossene Entgelt- und Benutzungsordnung für die Räumlichkeiten unter der Tribüne auf der Rennkoppel politische Veranstaltungen verboten worden.
Das wurde jetzt auch durch Stadtvertreterbeschluss auf die Benutzungsordnung des gesamten Landesturnierplatzes ausgeweitet. Ein Anspruch für die Nutzung der Rennkoppel und der Tribüne durch Parteien bestehe damit nicht mehr, hieß es noch vom früheren Bürgermeister Dieter Schönfeld (SPD). Eine Nutzung sei lediglich für fraktionsinterne Belange möglich.