Bad Segeberg. Segebergs Infektionsschützer sind am Rande ihrer Belastungsgrenze angelangt. Ausgerechnet im Gesundheitsamt muss man sich dort inzwischen ernsthaft Gedanken um die eigene Gesundheit machen. So viel steht fest: Die Verwaltungsmitarbeiter und all die Helferinnen anderer Abteilungen und Einrichtungen halten den massiven Kampf gegen die Pandemie so offenbar nicht mehr lange durch. Der Fleiß fordert seinen Tribut.

Für Landrat Jan Peter Schröder war das in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses nun ein Anlass für eine Würdigung seiner Mitarbeiter. Auf Dauer könne das aber nicht so weitergehen: Aus Hunderten Überstunden, wie im vergangenen Jahr, sind Tausende geworden. Mehr als 5100 waren es vergangene Woche. "Mitarbeiter berichten mir von hundert Überstunden in sechs Wochen. Es kommt zu Erschöpfungszuständen und Überlastungssituationen. Der Leiter des Fachdienstes Infektionsschutz sowie der Personalrat werden mir zustimmen: Die Stimmung droht zu kippen", sagte Schröder. "Die Luft wird dünner, aber die Qualität muss hoch bleiben", sorgt er sich.