THW und Wehren bauen Wasserversorgung bei Waldbrand auf
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THW-Übung: Mit einer mobilen Versorgungsbrücke über die Bundesstraße 206 konnte Löschwasser aus einem nahe gelegenen Kiesabbau-Gebiet an den Waldrand gepumpt werden.
© Quelle: Heike Hiltrop
Bark. Der heiße, trockene Sommer ist zu Ende. Und mit ihm sinkt die Waldbrandgefahr, die in diesem Jahr extrem hoch war. Damit im Ernstfall genug Löschwasser vor Ort ist, gibt es eine länderübergreifende Spezialeinheit des Technischen Hilfswerks (THW),die die örtlichen Feuerwehren unterstützt. Damit die Zusammenarbeit klappt, hatten sich Helfer aus Stralsund und Bergen auf Rügen, aus Bad Segeberg, Elmshorn, Hamburg-Eimsbüttel und Oldenburg in Holstein am Wochenende an der Bundesstraße 206 nahe dem ehemaligen Truppenübungsplatz Wittenborn der Bundeswehr eingefunden.
„Die Facharbeitsgruppe Wasserschaden/Pumpen übt hier zusammen mit Kräften aus den Wehren aus Bark, Bockhorn, Todesfelde, Wittenborn und Wahlstedt als gemischte Mannschaft. Wir sind mit ungefähr 60 Leuten im Einsatz“, sagt THW-Mann Jan-Eike Lücke und schaut über eine aus Metallstangen zusammengebaute Brücke über die Bundesstraße 206. Eine von gleich mehreren, denn das Löschwasser für das fiktive Feuer kommt aus dem mehr als zwei Kilometer entfernten Baggersee des Kieswerks bei Bark.
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THW-Übung: Aufbau einer mobilen Versorgungsbrücke über eine Straße nahe dem Kieswerk bei Bark, um Löschwasser an den Waldrand jenseits der Bundesstraße 206 pumpen zu können.
© Quelle: Heike Hiltrop
Üblicherweise rückt die THW-Fachgruppe bei Überschwemmungen und Überflutungen an, aber auch bei Waldbränden kann ihre Unterstützung entscheidend sein. „Das wird immer mehr. Wir waren auch schon bei einem Waldbrand bei Neumünster im Einsatz. Wir machen das, damit die Feuerwehren entlastet werden und den Punkt Wasserförderung nicht auch noch bewältigen müssen“, sagt Lücke.
Die alte Panzerwaschanlage der Bundeswehr mit ihrem großen Wasserbecken an der B 206 diene dabei als Pufferbecken. Bis dorthin sorgt das THW für Wasser, das die Feuerwehr schließlich hier abnimmt, um es weiter in den Wald zu den Brandherden zu führen. An diesem Tag gehen die großen Löschfontänen so über die Bäume hinweg. Alles klappt ohne große Probleme. Um 16.30 Uhr ist die Übung beendet, kann das schwere Gerät wieder abgebaut werden, über das so mancher Autofahrer an der Strecke staunte.
Heike Hiltrop