Ab 2023 ändern sich die Vorzeichen beim Wege-Zweckverband: Wer seine halb volle Mülltonne nicht mehr regelmäßig zur Leerung an die Straße stellt, soll weniger zahlen als andere. Große Müllcontainer werden teurer.
Bad Segeberg.Mit einem völlig neuen Gebührensystem, das auch verwaltungsgerichtlichen Überprüfungen standhalten soll, will der Wege-Zweckverband (WZV) spätestens zum 1. Januar 2023 seine privatrechtlichen Entgelte auf hoheitliche Gebühren umstellen. In einer gemeinsamen Sitzung des Hauptausschusses und des Verwaltungsbeirates in Negernbötel stimmten beide Gremien trotz Bedenken wegen des höheren Verwaltungsaufwandes für das neue System, das die Verbandsversammlung am 7. Mai auf den Weg bringen soll.
Dass der WZV seine Entgelte aus umsatzsteuerlichen Gründen auf Gebühren umstellen muss, ist seit Längerem bekannt. Durch Matthias Morgenstern vom Hamburger Beratungsunternehmen Econum wurde den WZV-Gremien erstmals zwei Modelle präsentiert, von denen das am jetzigen Entgelt orientierte Gebührenmodell I gleich zu Beginn ausschied. Übrig blieb das Gebührenmodell II, das sich in anderen Landkreisen bereits bewährt haben soll. Zumindest bei kleinen Behältergrößen soll es zudem günstiger werden und darüber hinaus Anreize schaffen, seinen Müll gewissenhafter zu trennen.