Der Kreis Stormarn möchte mit einem Blitzer-Anhänger die Geschwindigkeit vor Kitas, Schulen und Altenheimen kontrollieren. Allerdings hat ausgerechnet die Polizei etwas dagegen. Das sind die Gründe.
Bad Oldesloe. Eigentlich war die Sache klar: Zu Testzwecken wollte der Kreis Stormarn einen sogenannten „Enforcement Trailer“ für zunächst drei Monate mieten. Sinn und Zweck: die Erhöhung der Verkehrssicherheit vor allem vor Schulen, Kitas sowie Alten- und Pflegeheimen. Ein erster Probelauf war aus Sicht der Kreispolitiker auch erfolgreich verlaufen, wenngleich die Tempo-Überwachung mit dem Blitzer-Anhänger nicht viel Geld in die Kassen spülte. Das sei ja aber auch gar nicht die Absicht, heißt es dazu aus Kreisverwaltung und Politik. „Wir wollen keine Autofahrer abzocken“, sagt etwa Gesa Dunkelgut als Vorsitzende des Verkehrsausschusses.
Das will die Polizei auch nicht, hat jetzt jedoch in einem Schreiben an den Kreis ein Veto eingelegt für den nächsten dreimonatigen Test mit einem Enforcement Trailer. Hintergrund: Sie hält die Messstellen für nicht geeignet und beruft sich auf vertragliche Regelungen mit dem Kreis, nach denen die Polizei über die Einsatzorte der Blitzer entscheidet. Sie schlägt vor, statt des Blitzer-Anhängers die mobile Eso-Anlage des Kreises vor den erwähnten Einrichtungen zu platzieren. Dieses Einseitensensor-Messgerät befindet sich im Besitz des Kreises, wurde vor etwa anderthalb Jahren erneuert und wird ebenfalls zusammen mit der Polizei betrieben.