Schleswig-Holstein wird besser aus der Corona-Krise herauskommen als andere Bundesländer. Das sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) auf einer Veranstaltung der Stormarner Mittelstands- und Wirtschaftsunion. Auch zur Priorisierung in den Impfzentren äußerte er sich.
Bad Oldesloe. Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) innerhalb der CDU diskutiert über Klimaschutz und CO2-Belastungen. Vor fünf Jahren wäre das wohl noch ziemlich undenkbar gewesen. Am Montag waren jedoch genau diese Dinge das Hauptthema bei einem digitalen Talk des Stormarner Kreisverbandes der MIT. Seitdem Ex-Sparkassenchef Dr. Martin Lüdiger den Vorsitz übernommen hat, drängt die Vereinigung mehr in die Öffentlichkeit.
Für die Veranstaltung am Montagabend hatte Lüdiger sogar Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther gewinnen können, so dass sich rund 30 Interessierte zuschalteten, die meisten davon CDU-Mitglieder. Natürlich ging es dabei auch noch um die Corona-Pandemie und deren Bewältigung. Daniel Günther berichtete von den fast 60 000 Impfdosen, die das Land am selben Tag von Dänemark geschenkt bekommt hatte, und dass die Priorisierung in den Impfzentren auch nach dem 7. Juni wohl zunächst noch bestehen bleibe. "Ein erheblicher Teil ist ja noch nicht zum Zuge gekommen", sagte Günther. Kritik an dem gesamten Bedarf könne er zwar nachvollziehen, er sprach jedoch von einem "einigermaßen ordentlichen Management". Die Nachfrage sei eben viel größer als der vorhandene Impfstoff. Er wolle das Problem nicht kleinreden, "aber an Karten für ein Spiel Bayern gegen Dortmund ist auch schwieriger heranzukommen als für ein unterklassiges Spiel", sagte der Ministerpräsident in Anlehnung an die Vergabe der Impftermine, die in Schleswig-Holstein die Ticket-Agentur Eventim betreibt.