Bei den Kerstens in Pölitz bei Bad Oldesloe standen Hausverkauf und Umzug kurzzeitig auf der Kippe. Grund: Wichtige Unterlagen kamen erst mit erheblicher Verspätung mit der Post an.
Pölitz.Plötzlich kam Sylvia Kersten beim Öffnen des grünen Briefkasten eine ganze Batterie an Briefen entgegen. Große und kleine Umschläge waren dabei, dicke und dünne. Aber das wichtigste: Auch dringend benötigte Unterlagen für den Verkauf ihres Hauses im Pölitzer Ortsteil Schulenburg waren endlich, nach langer Zeit des Wartens und Bangens, dabei. Trotz der Freude währt bei ihr und Ehemann Jens jedoch weiter der Ärger über die Post.
„Hier“, zeigte der ehemalige Telekom-Mitarbeiter, „abgestempelt am 29. März, das ist mehr als zwei Wochen her“, sagte Jens Kersten am Dienstagabend dieser Woche. Seitdem hat das Ehepaar nicht nur auf vier Angebote von Umzugsunternehmen gewartet, sondern auch auf den notariellen Kaufvertrag, eine wichtige Urkunde und die Rechnung vom Makler – ganz zu schweigen von Kontoauszügen oder auch Arztrechnungen. „Man mag gar nicht daran denken, dass diese Dinge vielleicht verloren gehen oder in falsche Hände geraten“, sagt Jens Kersten, der sich in den vergangenen drei Wochen aber doch genau solche Gedanken gemacht hat. „Dann hätten wir Verkauf und Umzug wohl verschieben müssen.“ Die Kerstens selbst ziehen nach Bargteheide, ihr Haus in Pölitz hat eine junge Familie aus Hamburg gekauft.