„Es sind viele Falschaussagen im Zusammenhang mit der Sportplatzförderung im Umlauf“, stellt Bürgermeister Heiko Gerstmann klar. Zunächst dies: Er habe die Fraktionsvorsitzenden und den Bürgervorsteher am 23. Dezember 2019 per Mail darüber informiert, dass er den Auszahlungsantrag über die Fördersumme nicht stellen könne, da Reinfeld keine Einzelgenehmigung des Kreises für die Sportplatzsanierung habe und die Finanzierung aus diesem Grunde nicht gesichert sei.
„Ich habe den Antrag aber nicht zurückgezogen. Sondern ich habe dem Ministerium unsere Lage geschildert, Kiel hat unseren Antrag daraufhin für 2020 gewertet.“ Die Politik sei darüber informiert gewesen. Auch Adelbert Fritz habe er mündlich davon in Kenntnis gesetzt.
„Wenn ich die Fördersumme abgerufen hätte, hätte ich unterschreiben müssen, dass die Finanzierung der Gesamtmaßnahme gesichert ist. Das war sie aber nicht. Das wäre illegal gewesen, und ich hätte mich strafbar gemacht“, betont der Bürgermeister.
Entgegen der Annahme der Politik stünden die liquiden Mittel nicht zur Verfügung. „Das ist ein grundfalsches Verständnis, dass die liquiden Mittel unser Spielgeld sind, das wir munter ausgeben können. Wir arbeiten an den Jahresabschlüssen ab 2012 – daraus können sich noch erhebliche Abflüsse der liquiden Mittel ergeben, die wir noch nicht kennen.“ Etwa aus der Städtebauförderung, aus den Abrechnungen mit den Stadtwerken oder für die Pensionsrückstellungen. „Unsere finanzielle Situation können wir aus diesem Grund zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilen. Deswegen konnte ich auch den Auszahlungsantrag nicht unterschreiben.“
„Aber ich kann natürlich verstehen, dass die Sportler enttäuscht sind. Das bin ich auch. Ich hätte auch nichts lieber gemacht, als den Sportplatz umzusetzen. Aber die finanzielle Seite kann ich nicht einfach ignorieren und gegen geltendes Recht verstoßen. Wir müssen jetzt schauen, ob es noch andere Fördermöglichkeiten gibt.“