Reinfeld

Neue Ideen zur Belebung der Reinfelder Innenstadt

Hoffen auf mehr Interesse durch den Cityshop: Meike Jobst (l.) und Britta Zankl vor ihrem Geschäft „Hundert Hübschigkeiten“.

Hoffen auf mehr Interesse durch den Cityshop: Meike Jobst (l.) und Britta Zankl vor ihrem Geschäft „Hundert Hübschigkeiten“.

Reinfeld. „Wir würden das super finden“, sind Britta Zankl und Maike Jobst von dem Vorschlag überzeugt, dass ein Online-Portal für den Einzelhandel die Tore zu einem weiteren Absatzmarkt öffnen könnte. Wichtig sei allerdings, dass es eine Zusammenkunft mit möglichst vielen Einzelhändlern gebe, die sich auch für diese Idee begeistern könnten.

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Die beiden Chefinnen des Ladens „Hundert Hübschigkeiten“, der an der Paul-von-Schoenaich-Straße Schmuck und Textilien anbietet, sehen für ihr Geschäft eindeutige Vorteile: „Viele berufstätige Kundinnen könnten erst nach Feierabend zu uns kommen. Sie könnten sich dann schon tagsüber im Internet über unsere Angebote informieren und uns über den Online-Shop anschreiben.“ Möglich sei dann auch, dass die beiden Einzelhändlerinnen mit den Waren zu den Kunden nach Hause kämen – auch außerhalb der sonst üblichen Öffnungszeiten: „Es müsste dann innerhalb Reinfelds sein.“

Susanne Braun-Speck von der Marketingagentur Tiefenschärfe geht davon aus, dass ein neuer City-Shop den Geschäften einen weiteren Umsatz bescheren könnte: „Denn der Handel in der Reinfelder Innenstadt braucht finanzielle Hilfen. Wir sehen doch, dass es vor allem im Gewerbegebiet am Stadtrand einen gewaltigen Boom gibt.“ Es gehe um eine Bestandssicherung der derzeitigen Einzelhändler.

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Der Online-Verkauf helfe, die Ladenmiete zu bezahlen. „Es haben in den letzten Wochen schon sechs Geschäfte geschlossen“, stellt Susanne Braun-Speck fest.

Der City-Shop könnte als gemeinsames Werbeportal für Einzelhändler und andere Unternehmer in Reinfeld dienen. Dabei würden Online- und Offline-Werbung verbunden. Es könnte einen Lieferservice geben, der besonders gut für Senioren sei, die weder Auto fahren noch gut gehen könnten. Einzelhändler, so Susanne Braun-Speck weiter, könnten eine bessere Werbung für Rabattaktionen machen und ihre regionalen Produkte stärker vermarkten: „Wenn Reinfeld sich als moderne Handelsstadt präsentiert, dann werden damit auch neue Händler und Investoren angelockt. Das hilft dann allen hier.“

Bürgermeister Heiko Gerstmann bezeichnet einen City-Shop „von der Idee sehr, sehr charmant“. Dies setze allerdings voraus, dass sich möglichst viele Händler an diesem Projekt beteiligten. Außerdem, so die Vorstellungen des Bürgermeisters, sollte dieses Vorhaben vom Handelsverein Reinfeld (HVR) initiiert werden: „Es ist auf keinen Fall sinnvoll, für den möglichen City-Shop eine zweite Organisation in Reinfeld zu bilden.“ Dies würde nur zu einer unerwünschten Konkurrenzsituation führen.

Als besonders wichtig für eine Belebung der Innenstadt nennt Heiko Gerstmann den Bau eines Fachmarktzentrums. Er halte weiterhin Kontakt zu dem Investor – zurzeit gebe es jedoch keine weitere Entwicklung: „Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, denn wir brauchen diesen Magneten.“

Das sieht auch HVR-Vorsitzender Jürgen Rabeneck so: „In der Innenstadt fehlt bisher ein Zugpferd – das sollte das Fachmarktzentrum sein.“ Nach der Umsetzung dieses Vorhabens kämen sicherlich wieder mehr Leute ins Zentrum: „Erst muss es den Großen geben, dann folgt die Belebung für die kleineren Geschäfte.“ Eingehend auf den Vorschlag, für den Einzelhandel einen City-Shop zu gründen, sagte Jürgen Rabeneck, dies sei eine Chance, um voran zu kommen: „Ob sich das allerdings durchsetzt, wird sich erst noch zeigen müssen.“ Es sollten doch noch ein paar mehr Geschäfte sein, die ihre Waren auch online anbieten wollten.

HVR vergibt den Azubipreis

Der Handelsverein Reinfeld (HVR) lobt auch 2017 den Azubipreis aus. Alle Auszubildenden, die im diesem Jahr die Gesellenprüfung abgelegt haben, sollten ihre Unterlagen einreichen.

Es zählen nicht ausschließlich gute Noten, sondern auch persönliche Hintergründe oder besonderes Engagement. So werden ehrenamtliche Tätigkeiten vom HVR mit berücksichtigt. Die 2017 erfolgreich bestandene Abschlussprüfung ist allerdings Voraussetzung. Um den Geldpreis von 300 Euro können sich alle Auszubildenden, deren Wohnsitz oder Ausbildungsstätte sich im Bereich der Stadt Reinfeld oder des Amtes Nordstormarn liegt, bewerben. Bewerbungen können an Architekturbüro Monika Bade, Jahnstraße 14, 23858 Reinfeld, Telefon 04533/6105258 oder monika.bade@web.de geschickt werden. Nicht nur Betriebe und Azubis, auch Eltern oder Großeltern können Unterlagen einreichen.

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 Michael Thormählen

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