Hygiene, Homeoffice, Auftragseinbußen: Stormarns Firmen haben durch das Coronavirus mit unterschiedlichen Herausforderungen zu kämpfen. Einige Betriebe stehen schon jetzt vor dem Kollaps und brauchen schnelle finanzielle Hilfe. Manche Firmen wie Camfil in Reinfeld oder auch die Lkw-Speditionen trotzen der Krise.
Bad Oldesloe. "Es ist ernst", hat Kanzlerin Angela Merkel in ihrer Ansprache gesagt. Und das gilt auch für die vielen kleinen und großen Unternehmen in Stormarn. Normalerweise kann eine Krise dem wirtschaftsstarken Kreis mit seiner kleinteiligen Struktur nicht viel anhaben, doch diesmal ist alles anders.
„Es ist noch viel schlimmer als bei der Finanzkrise 2008, vor allem die Geschwindigkeit des Absturzes ist beängstigend“, sagt Nils Thoralf Jarck, stellvertretender Geschäftsführer der IHK zu Lübeck und als Leiter der Geschäftsstelle in Ahrensburg Ansprechpartner für Stormarner Firmen. Er rechnet mit massiven wirtschaftlichen Schäden. „Das Telefon steht nicht still bei uns, von morgens bis spätabends kommen Anfragen von Unternehmen. Viele bangen um ihre Existenz.“ In einigen Fällen gehe es dabei um Tage, der Umsatz sei von 100 auf 20 oder sogar 10 Prozentmassiv eingebrochen. „Teilweise betreiben wir Telefon-Seelsorge.“