Corona treibt Diebe in Stormarn, im Kreis Segeberg und im Herzogtum Lauenburg vermehrt in die Supermärkte. Die Polizei will verstärkt kontrollieren, denn die Aufklärungsquote ist gering.
Bad Oldesloe/Ratzeburg/Bad Segeberg. Trotz oder sogar wegen Corona: In den Kreisen Stormarn, Herzogtum Lauenburg und Segeberg verzeichnet die Polizei wieder vermehrt Taschendiebstähle. Das teilen die Polizeidirektionen Bad Segeberg und Ratzeburg mit. Letztere ist für die Kreise Herzogtum Lauenburg und Stormarn zuständig.
Da wegen Corona in den Fußgängerzonen und den meisten Geschäften weniger los ist als sonst, konzentriert sich das Geschehen derzeit auf Supermärkte und Wochenmärkte. Auf den ersten Blick überrascht das aufgrund der geltenden Abstandsregelungen. Doch auf der anderen Seite suchen viele Spitzbuben offenbar neue Betätigungsfelder. „Viele arbeiten im Homeoffice, das macht es für Einbrecher ungleich schwerer“, sagte Polizeisprecherin Jacqueline Fischer den LN. Außerdem gerieten immer mehr Menschen offenbar in finanzielle Nöte, zum Beispiel durch Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit. Da sei manchmal die Versuchung groß, einfach zuzugreifen. „Die Abstandsregeln lassen sich zudem auch einhalten, wenn ich auf der anderen Seite des Einkaufswagens entlanggehe und in einem unbeobachteten Moment hineingreife, die Handtasche stehle oder die Geldbörse aus dieser“, sagt die Polizeisprecherin.