Bonfire Night: Liz-Truss-Figur mit Salatkopf soll brennen
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Großbritannien, Edenbridge: Dieses drei Meter hohe Abbild von Ex-Premierministerin Truss soll brennen.
© Quelle: Gareth Fuller/PA Wire/dpa
Das britische Krawallblatt „Daily Star“ hat gewettet, wer sich länger halten werde – die inzwischen zurückgetretene Premierministerin Liz Truss oder ein Salatkopf. Truss nahm vor gut zwei Wochen ihren Hut, der Salat wurde zum Sieger gekürt. Nun werden die beiden zumindest symbolisch zusammen auftreten:
Ein rund drei Meter hohes Abbild der Kurzzeit-Premierministerin mit einem lachenden Salatkopf auf der Schulter soll in dieser Woche bei der Bonfire Night im englischen Städtchen Edenbridge angezündet werden, wie die BBC am Mittwoch berichtete. Seit Jahren gehen bei der traditionellen Veranstaltung berühmte Persönlichkeiten symbolisch in Flammen auf – Truss folgt unter anderem auf Ex‑US‑Präsident Donald Trump und Ex‑Premier Boris Johnson.
Premierministerin für nur 45 Tage
Truss trat nach 45 Tagen im Amt zurück und ging damit nach enormer Kritik an ihrer Wirtschaftspolitik und Chaos an den Finanzmärkten als Premierministerin mit der kürzesten Amtszeit in die Geschichtsbücher ein. Auch auf diesen Rekord nimmt man im südostenglischen Edenbrige Bezug. Die Truss-Figur hat neben dem Salat, ihrem gescheiterten Wirtschaftsplan und einer „Make Britain Great Again“-Kappe auch ein Guinnessbuch der Rekorde dabei.
Bei der Bonfire Night wird mit Freudenfeuern und Knallerei in Großbritannien alljährlich daran erinnert, wie eine Gruppe katholischer Verschwörer am 5. November 1605 versuchte, mit 36 Fässern Schießpulver König James I. und die protestantische Machtelite des Landes umzubringen. Das zur Zündung bereitgestellte Schießpulver wurde kurz vor der Parlamentseröffnung in den Kellergewölben entdeckt. Die Verschwörer, zu denen der Sprengstoffexperte Guy Fawkes gehörte, gelten heute vielen als die ersten Terroristen in der Geschichte Großbritanniens. Sie wollten mithilfe des Sprengstoffanschlags die Unterdrückung ihrer Glaubensbrüder beenden und den Katholizismus wieder zur Staatsreligion machen.
RND/dpa