Doch keine Entschuldigung für Bartels-Kommentar im Dänemark-Spiel: ARD rudert zurück

Moderator Tom Bartels geriet in die Kritik, weil er mit den Dänen sympathisierte.

Moderator Tom Bartels geriet in die Kritik, weil er mit den Dänen sympathisierte.

Beim Kommentar des EM-Spiels Dänemark gegen Russland am Montagabend zeigte „Sportschau“-Reporter Tom Bartels leichte Sympathie für die Dänen, deren Starspieler Christian Eriksen im ersten Spiel des Turniers kollabiert war und für einen großen Schockmoment gesorgt hatte. Einige Zuschauerinnen und Zuschauer monierten daraufhin in den sozialen Medien, dass der Kommentator nicht neutral genug sei – und bekamen offenbar Rückendeckung von der ARD, dem Arbeitgeber Bartels, selbst.

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„Tom Bartels kommentiert die Spiele mit besten Wissen und Gewissen aus einer neutralen Perspektive. Dass das in manch einer emotionalen Situation gegebenenfalls nicht immer gelingt, bitten wir zu entschuldigen“, twitterte die „Sportschau“ als Reaktion auf eine der kritischen Stimmen. Richtige Rückendeckung sieht anders aus.

ARD rudert zurück: „Gibt keinen Grund, sich für den Kommentar von Tom Bartels zu entschuldigen“

Das merkte wohl auch die Sendung selbst: Unter dem Twitterkanal der „Sportschau“ wird am späten Dienstagabend ein neues Statement zu dem Thema veröffentlicht, in dem es heißt: „Es gibt keinen Grund, sich für den Kommentar von Tom Bartels zu entschuldigen.“ Weiter wird ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky zitiert mit den Worten: „Seine Leistung war großartig. Er hat das Gefühl von vielen Menschen getroffen, die aufgrund der Geschichte von Christian Eriksen mit den Dänen sympathisieren.“

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Gegenüber der „Bild“ soll Balkausky zu dem vorhergegangenen Tweet mit der Entschuldigung außerdem gesagt haben: „Der Tweet eines Social-Media-Mitarbeiters war unglücklich formuliert.“ Auch Bartels selbst äußerte sich zur Kritik. Der „Welt“ sagte der 55-Jährige: „Grundsätzlich ist mein Anspruch natürlich, Fußballspiele mit Ausnahme der deutschen Nationalmannschaft neutral zu kommentieren.“ Wer sich aber nach der Vorgeschichte mit Eriksens Zusammenbruch nicht von der Atmosphäre mitreißen lasse, der solle sich einen neuen Job suchen, so Bartels weiter.

Bartels kommt seit vielen Jahren bei großen Fußballturnieren am Mikrofon zum Einsatz. So hatte er für die ARD auch das WM-Finale 2014 mit dem 1:0-Sieg der deutschen Mannschaft gegen Argentinien durch das entscheidende Tor von Mario Götze kommentiert.

RND/hsc

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