Verdächtige festgenommen

Zwei Schüler sterben bei Schüssen an Jugendzentrum im US-Staat Iowa

Polizisten an der Schule in Des Moines.

Polizisten an der Schule in Des Moines.

Des Moines. Bei Schüssen in einem Zentrum für Jugendliche im US-Bundesstaat Iowa sind mindestens zwei Schüler ums Leben gekommen. Ein weitere Person, die in dem Zentrum arbeite, sei bei dem Vorfall am Montag (Ortszeit) in der Stadt Des Moines schwer verletzt worden, sagte Paul Parizek von der örtlichen Polizei. Es habe sich um eine „gezielte“ und keine „zufällige“ Tat gehandelt, sagte Parizek. Zum möglichen Motiv so wie zum Alter der Opfer und der Verdächtigen machte er keine Angaben.

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Weiter hieß es, Rettungskräfte seien am Montagmittag zu der Schule am Rande der Innenstadt von Des Moines beordert worden. Die 16 und 18 Jahre alten Schüler seien mit lebensgefährlichen Verletzungen vorgefunden worden, sofort seien Wiederbelebungsmaßnahmen ergriffen worden. Sie seien später im Krankenhaus gestorben.

Bei dem schwer verletzten Erwachsenen handele es sich um den 49-Jährigen Gründer des alternativen Bildungsprogramms. Er habe noch versucht, den Schützen aufzuhalten. Das Projekt ist darauf ausgelegt, gefährdete Jugendliche zu begleiten und von Schwierigkeiten fernzuhalten, bestätigte der demokratische Bürgermeister von Des Moines, Frank Cownie - einen Rapper, der ein gewaltvolles Leben hinter sich gelassen habe und sich der Unterstützung Jugendlicher in Des Moines widme. Das Bildungsprogramm „Starts Right Here“, das sich an gefährdete Schüler der Klassen neun bis zwölf richtet, wurde 2021 von Rapper Will Holmes gegründet, Bühnenname Will Keeps.

Etwa 20 Minuten nach den Schüssen hätten Polizisten rund drei Kilometer entfernt ein Auto gestoppt und drei Verdächtige in Gewahrsam genommen, teilte die Polizei mit. Einer der Verdächtigen sei fortgerannt, mit Hilfe eines Polizeihundes aber aufgefunden worden. „Der Vorfall war definitiv gezielt. Er war nicht zufällig. Daran war nichts zufällig“, sagte der Polizist Paul Parizek. „Die Schule ist darauf ausgelegt, die Lücke zu schließen und den Kindern zu helfen, die Hilfe am dringendsten benötigen“, sagte er.

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Sämtliche Todesopfer und auch die drei Festgenommenen seien Jugendliche, sagte Cownie. Damit seien fünf Familien von Waffengewalt betroffen. Er sprach von einem „wachsenden und alarmierenden Phänomen in unserem Land“. Die republikanische Gouverneurin Kim Reynolds, die einem Beratungsgremium für „Starts Right Here“ angehört, sagte, sie sei „schockiert und traurig“.

Die betroffene Bildungseinrichtung richtet sich besonders an Jugendliche, die mit schwierigen Umständen zu kämpfen haben. „Alle jungen Menschen verdienen eine Chance, über die Umstände, in die sie hineingeboren wurden, hinauszuwachsen und ihr geistiges, emotionales, körperliches und wirtschaftliches Potenzial auszuschöpfen“, heißt es auf der Webseite des Programms. Besonders diese Schule sei dazu da, Jugendlichen zu helfen, die am meisten Hilfe brauchten, sagte Parizek.

Die USA haben seit langem mit einem gigantischen Ausmaß an Waffengewalt zu kämpfen. Tödliche Angriffe dieser Größenordnung gehören in den USA zur traurigen Normalität. Erst am Wochenende hat ein Schütze am Rande einer Feier zum chinesischen Neujahrsfest im US-Bundesstaat Kalifornien das Feuer eröffnet und elf Menschen getötet.

RND/dpa/AP

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